Sie verursachen keine Abgase, sind wendig, man braucht keinen Führerschein und sorgen dafür, dass man vor allem in Städten schnell von A nach B kommt, ohne auf Wagen oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein. Die Vorteile von E-Scootern liegen auf der Hand.
Natürlich werden die elektronischen Roller auch schnell zur Belastung, wenn die Fahrer damit geistesabwesend durch die Fußgängerzonen brettern oder die E-Scooter mitten im Weg abstellen und verschwinden. Es gibt auch häufig Unfälle, bei denen Roller-Fahrer beteiligt sind. Die Bundesregierung will gegensteuern und führt neue Regeln für E-Scooter und deren Benutzer ein. Die Reaktionen aus der Bevölkerung lassen nicht lange auf sich warten.
E-Scooter sorgen für erhitzte Gemüter
Die Zahlen lassen aufhorchen: Die Unfälle mit E-Scootern steigen deutschlandweit rasant an. Im Jahr 2024 registrierte die Polizei in Deutschland 11.944 E-Scooter-Unfälle, bei denen sich Personen verletzten. Das waren 26,7 % mehr als im Jahr zuvor (9.425 Unfälle). Da muss was getan werden. Das sieht auch die Bundesregierung so. In einem Facebook-Post schreibt diese nun: „Damit Sie in Zukunft sicherer im Straßenverkehr unterwegs sind, soll es bald neue Regeln für E-Scooter geben.“
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Das bedeutet konkret: Städte und Gemeinden dürfen bestimmen, wo die mietbaren E-Scooter geparkt werden. So soll das Chaos auf Gehwegen und Straßen beendet werden. Immerhin werden die Roller oft einfach mitten im Weg stehengelassen oder so abgestellt, dass sie Fußgänger und/oder Autos behindern. Außerdem sollen die Verwarnungsgelder steigen. Wer auf dem Gehweg fährt oder zu zweit auf dem E-Scooter unterwegs ist, muss künftig 25 Euro blechen. Hinzu kommt, dass alle neuen Elektroroller ab dem Jahr 2027 mit Blinkern ausgestattet sein müssen.
„Wird rein gar nichts ändern“
Die Reaktionen kommen prompt. Der Beitrag der Bundesregierung zu den E-Scootern hat bereits am Donnerstagmorgen (16. Oktober) mehr als 1.300 Kommentare. Und die gehen vor allem in eine Richtung. „Das wird absolut rein gar nichts ändern“, ist sich eine Nutzerin sicher und macht ihrem Unmut weiter Luft, „Man könnte – wenn man nicht das Hirn einer Amöbe hätte – auch heute schon diese unsäglichen Teile mit Verstand und Rücksichtnahme so abstellen, dass keiner drüberfliegt oder am Lenker hängenbleibt. […] Die Nutzer können und wollen nicht, daher – wie in Paris und Mailand – bitte abschaffen.“
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„Die blöden Dinger sollten ganz verboten werden. Wenn man immer sieht, wie die meisten damit fahren, kann einem angst und bange werden“, lautet ein weiterer Kommentar. Ein anderer Facebook-User ist der Meinung: „Die neue Regel, eine einzige reicht aus: E-Scooter sind verboten.“ Aussagen wie diese nehmen den größten Teil der Kommentarspalte ein. Angesichts dessen wird klar: Das Problem sind nicht die E-Scooter an sich, sondern die Menschen und ihre Art, wie sie mit ihnen umgehen.

