Kaum haben sich Kunden von Aldi, Lidl & Co. vom Butter-Preisschock erholt, geht der nächste Knaller über die Ladentheke.
Wer bei Aldi, Lidl & Co. vor dem Kühlregal steht, wird es kopfschüttelnd sofort bemerken..
Nach Butter folgt Käse: Aldi, Lidl & Co. drücken jetzt hier die Preise
Der Preiskrieg im deutschen Einzelhandel geht in die nächste Runde – und Lidl gibt dabei den Takt vor. Seit dem 26. September verkauft der Discounter nämlich seine „Milbona Deutsche Markenbutter“ für gerade einmal 1,49 Euro – ein Preisrutsch von satten 16 Prozent. Nicht nur klassische Markenbutter ist betroffen – auch Mischstreichfette wie „Milbona Sødergården“ rutschen im Preis ab: von 2,39 Euro auf nur noch 1,39 Euro. Hintergrund ist dabei das aktuell hohe Milchaufkommen, das die Rohstoffkosten purzeln lässt.
Ein Schritt, bei dem die Discounterkonkurrenz rund um Aldi oder Norma nicht nur zusehen wollte – und kurz darauf auch im eigenen Sortiment die Butterpreise absenkte (>> wir berichteten).
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Und kaum ist die letzte Runde im Butter-Preiskrieg verdaut, geht das Spiel beim nächsten Grundnahrungsmittel wieder von vorne Los: Käse. Aldi, Lidl und Norma haben nämlich die Preise für zahlreiche Käsesorten deutlich gesenkt – teilweise um bis zu 16 Prozent. Bei Aldi betrifft das mehr als 30 Produkte, bei Norma über 20 Sorten, darunter auch Bio- und Markenartikel wie Leckerrom oder Bio Sonne.
Gestiegene Nachfrage und sinkende Rohstoffpreise
Butterkäse und Edamer kosten laut „Lebensmittelpraxis.de“ nun nur noch 2,49 Euro statt 2,99 Euro. Lidl macht ebenfalls Ernst: Mit dem 600-Gramm-Maxi-Pack bietet der Discounter nach eigenen Angaben den günstigsten Gouda Deutschlands – und senkt auch bei Maasdamer, Mascarpone und Bioland-Scheibenkäse kräftig den Rotstift. Grund für die Rabattschlacht ist ein Mix aus gestiegener Nachfrage und sinkenden Rohstoffpreisen.
Laut Lidl lag der Käseverbrauch pro Kopf 2024 bei satten 25,4 Kilo – ein ganzes Kilo mehr als im Jahr davor. Die Discounter nutzen die Situation strategisch: Nach der Preisschlacht bei Butter schicken sie jetzt auch Käse in den Preissturz. Für Verbraucher bedeutet das mehr Auswahl zu günstigeren Preisen – für Hersteller und Milchbauern jedoch wächst der Druck weiter. Klar ist: Der Kampf um den günstigsten Grundpreis ist längst nicht vorbei.
Doch was für Kunden nach einem Schnäppchen aussieht, hat auch seine Schattenseiten. Denn während die Discounter um jeden Cent feilschen, geraten Hersteller zunehmend unter Druck.

