Hallig Hooge ist klein, ursprünglich und liegt mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer. Hier versprechen sich Touristen vor allem Ruhe und Natur – doch Obacht! Der Ort steht gerade vor einer großen Herausforderung.
„MOIN.DE“ macht nun ganz deutlich: Die Insel kämpft ums Überleben.
Nordsee-Insel kämpft: Erwartungen vs. Alltag
Die Hallig Hooge steht vor einer großen Herausforderung: Zwischen dem Alltag der Bewohner und den Erwartungen der Touristen entsteht nämlich ein immer größerer Konflikt. Investitionen sorgen dabei für Streit und zudem sinkt die Zahl der Gäste. Es geht darum, welche Prioritäten in diesem empfindlichen Gebiet gesetzt werden sollen. Und während große Badeorte mit vielen Angeboten locken, setzt Hooge bewusst auf eine kleine und überschaubare Gemeinschaft. Das stärkt die Identität der Hallig, macht sie aber auch weniger wettbewerbsfähig.
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Klar ist: Der Druck auf Hooge wächst – vor allem, weil der Klimawandel zusätzliche Unsicherheit bringt. „Das ist schon deutlich“, sagt Bürgermeister Michael Klisch zum Rückgang der Besucherzahlen – von 90.000 auf 56.000. Hooge gilt laut eigener Aussage als die meistbesuchte Hallig. Trotzdem geht die Zahl der Gäste zurück. Die Gründe dafür sind vielfältig: höhere Preise, wenige Freizeitmöglichkeiten, schlechte Anbindung und ein begrenztes gastronomisches Angebot. Dazu kommt die starke Konkurrenz anderer Urlaubsorte.
Wie soll es weiter gehen?
Klisch bestätigt gegenüber „MOIN.DE“: „Bei uns hat sich ja nichts verändert.“ Man weiß, dass Hooge eher Spezialisten anspreche, aber Tourismus bleibe die wichtigste Einnahmequelle. Daher müsse man handeln. Doch auf der Hallig herrscht Uneinigkeit. Einige Bewohner wollen mehr Angebote schaffen, andere lehnen das ab. Wie soll es also weitergehen?
Hooge bietet Natur pur im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Jedes Jahr zieht das Wattenmeer Millionen von Urlaubern und Tagesgästen an. Doch der Wettbewerb ist groß: Größere Küstenorte bieten mehr Infrastruktur, Veranstaltungen und Abendprogramme. Der Ort an der Nordseeküste setzt dabei vor allem auf Ruhe und Authentizität. Doch – fehlender Komfort und wenige Angebote sind ein Problem für die Zukunft.
Sinkende Nachfragen: Ort muss handeln
Es wird immer deutlicher: Um die sinkende Nachfrage zu stoppen, muss Hooge handeln. Ferienwohnungen entsprechen oft nicht dem aktuellen Standard, verlangen aber trotzdem hohe Preise. So werden kaum neue Gäste angelockt. Haben die ursprünglichen Bewohner von Hooge vielleicht resigniert? Die Halligen zeigen auch, wie stark der Klimawandel die Nordseeküste beeinflusst.
Das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur in Schleswig-Holstein sagt: „Bei den Halligen zeigt sich wie im Brennglas bereits heute, welche Veränderungen mit dem Klimawandel auf unsere Küsten zukommen“. Notwendig sei, „dass sie stärker in die Höhe wachsen, um gegen den steigenden Meeresspiegel gewappnet zu sein.“ Sturmfluten kommen regelmäßig im Winter, und Naturschutz-Organisationen warnen vor den wachsenden Risiken für Menschen, Infrastruktur und die hier brütenden Vögel.
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