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Mallorca-Urlaub verändert das Leben von Marlena komplett – „Ist echt krass“

Die Entscheidung auszuwandern, stand für die Fotografin Marlena lange fest. Doch Mallorca stand nicht auf dem Plan. Wie es trotzdem dazu kam:

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© Privat

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Das Marlena und ihr Freund auswandern wollen, stand schon länger fest. Allerdings wusste das Pärchen aus dem Saarland lange nicht so richtig, wo genau sie ihr neues Leben starten wollen. „Das eigentliche Ziel war erst Madeira“, erzählt sie im Interview mit unserer Mallorca-Reporterin.

Die beliebte Urlaubsinsel Mallorca stand nicht auf dem Plan des deutschen Paares. „Mein Freund hat immer gesagt ‚Ich zieh doch nicht an den Ballermann!'“, erzählt Marlena und muss dabei lachen. Doch dann kam ein Urlaub, der alles veränderte. Was die Fotografin und ihren Freund schlussendlich dazu brachte, nach Mallorca auszuwandern und wie sich das Leben und die Arbeit auf der Insel zu Deutschland unterscheidet, erzählt Marlena im Interview.

Wohnungsmarkt auf Mallorca schwierig

Bereits seit November 2022 können Marlena und ihr Freund Mallorca ihr Zuhause nennen. Auslöser war ein Urlaub anlässlich des 30. Geburtstages ihres Freunds im Juni 2022, wie die Fotografin sagt. „Am zweiten Tag vom Urlaub hat er schon gesagt ‚Ge, wir ziehen nach Mallorca‘ und dann hab ich gesagt ‚Ja, ich glaube schon‘. Wir sind zuhause angekommen und haben einmal alles durchgeplant, was so die Vorteile sind. Eigentlich hat es nur Vorteile gehabt, wie das Wasser, so viele Sandstrände… das hat man ja auf Madeira eher weniger, das Wetter die Entfernung nach Deutschland, die günstigen Flugpreise nach Deutschland – gerade für unsere Freunde. Und dann haben wir gesagt ‚Okay, dann Mallorca’“, erinnert sich Marlena zurück.

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Fünf Monate später kehrten sie Deutschland den Rücken und zogen in eine Wohnung auf Mallorca. Das sie so schnell eine Bleibe gefunden haben, bezeichnet Marlena selbst als „großes Glück“. „Der Wohnungsmarkt hier ist schwieriger geworden. Wir hatten eigentlich eine Online-Besichtigung für eine Wohnung in Palma, als wir dann sozusagen dran gewesen wären, hat der Makler dann gesagt ‚Der vor Euch hat die Wohnung genommen‘ – so ist es hier halt auch. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, erzählt die Fotografin, „Ich weiß noch… das war an einem Freitagnachmittag, da haben wir dann so ein bisschen „Frust-Gucken“ gemacht im Internet und haben eine Wohnung gesehen über eine Maklerseite die total unseren Vorstellung entsprochen hat – zwar an einem ganz anderen Ort, aber wir dachten, wir schauen mal.“

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Die deutsche Hochzeitsfotografin Marlena ist mit ihrem Freund 2022 nach Mallorca ausgewandert. Foto: Privat

Marlena und ihr Freund konnten offensichtlich bei den Maklern punkten, denn die beiden haben schnell einen Termin für eine Besichtigung erhalten. „Wir sind dann Sonntagfrüh nach Mallorca geflogen, haben uns die Wohnung noch mal ‚in echt‘ angeschaut und direkt unterschrieben“, führt die Fotografin weiter aus.

Stimmung auf Mallorca-Hochzeiten anders

Beruflich war der Wechsel nach Mallorca für das Paar aus dem Saarland kein Problem, da sie bereits beide selbstständig waren. Marlena arbeitete zuvor schon in Deutschland als Hochzeitsfotografin und hatte vereinzelt Hochzeiten auf Mallorca begleitet. Anfangs war es schwierig, sich in der neuen Umgebung zu etablieren und wahrgenommen zu werden. Doch inzwischen läuft ihr Geschäft gut, sie wird sogar für Familienshootings und Paarshootings engagiert.

Während ihrer Zeit auf Mallorca sei ihr bei den Hochzeiten hier eins besonders ins Auge gestochen: „Die Hochzeiten beziehungsweise Trauungen fangen auf Mallorca viel später an, teilweise erst so gegen 16/17 Uhr wobei sie in Deutschland schon gegen 13 Uhr anfangen oder noch früher“, sagt Marlene. Aber auch die Stimmung sei anders. „Ich begleite viele Deutsche Paare hier und dadurch, dass die viel mehr Geld in die Hand nehmen, weil eine Auslandshochzeit schon im Gesamten teurer ist, ist denen das wichtiger, dass alles ein bisschen entspannter sind und es besser läuft. Die laden nur die wichtigsten Leute ein“, so die Fotografin, „Der Kernpunkt ist glaube einfach die Uhrzeit und die Kulisse natürlich und das oft weniger Gäste da sind.“

„Das ist wirklich krass“

Auch nach den nunmehr fast zwei Jahren empfindet sie immer noch Demut gegenüber ihrem Beruf. „Das klingt immer ein bisschen cheesy, aber ich bin voll happy mit meinem Beruf hier. Ich fahre danach immer richtig glücklich zurück“, erzählt Marlena. Besonders spannend finde sie auch, wenn sie in ihr fremden Locations das erste mal die Kamera zücken darf. Aber auch Mallorcas Kulisse habe es ihr angetan – wie zum Beispiel das Cap Formentor im Norden der Insel. „Der krasse Ausblick und dann mittendrin das Brautpaar… danach hat mein Freund gesagt ‚Ey, du hast gerade Geld verdient – das ist einfach dein Job und ich hab dann gelacht und gesagt ‚Ja, das ist wirklich krass'“, schwärmt Marlena. Bei der Erinnerung an den besonderen Moment muss sie auch im Nachhinein noch lächeln.


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Die Frage, ob die beiden ihre Entscheidung nach Mallorca auszuwandern bereuen, erscheint überflüssig. Was auch Marlena bestätigt: „Wir wollen nicht mehr zurück. Da sehen wir uns gar nicht mehr, also in Deutschland – aus verschiedenen Gründen“, so die Fotografin. Hauptsächlich, weil die Lebensqualität auf Mallorca deutlich besser sei, Bürokratiekram gehe viel schneller über die Bühne und die Menschen seien einfach freundlicher.

„Wenn wir auf Ämtern sind, in Krankenhäusern – da wird gelächelt, da wird man einfach freundlicher behandelt und auch Thema Krankenhaus oder Ärzte: man sitzt nicht drei Stunden trotz Termin im Wartezimmer, sondern kommt dran, wenn man den Termin hat“, erzählt Marlena. In Deutschland ist das nur ein Wunschtraum. Natürlich sei auch das Wetter in Mallorca unschlagbar. „Im Winter hat man alles zwischen zehn und 26 Grad“, lacht die Fotografin. Wenn man an die grauen, kalten Winter in Deutschland denkt, könnte man da fast neidisch werden.