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„Keiner sprach darüber, doch alle wussten es“: Rex Gildos tragisches Doppelleben

Kaum ein Sänger lebte so undurchsichtig wie Rex Gildo. Bei „SoKo Schlager“ schauen Bettina Steinke und Janina Kirsch hinter die Kulissen.

Schlagerstar Rex Gildo ist Thema der neuen Folge der „SoKo Schlager“. Foto: IMAGO/United Archives / Roba

Seit den Sechziger Jahren war Rex Gildo (†63) ein Superstar. Der Schönling mit dem dunklen Teint, vollem schwarzen Haar und goldener Stimme war Schauspieler, Sänger und ein Garant für Glamour. Bekannt wurde er vor allem durch „Fiesta Mexikana“. Der Hit macht ihn bis heute unsterblich. Doch um seine Person gibt es noch viel Spekulation, die in der neuen Folge von „SoKo Schlager“ beleuchtet werden.

Nicht nur, dass Rex Gildo in Wirklichkeit Ludwig Franz Hirtreiter hieß. Gut, nicht nur im Schlager sind Künstlernamen völlig akzeptabel. Doch auch die Herkunft und das Alter des Schlagerstars wurden erfunden. Es bleibt aber nicht bei Lügen über seine Vergangenheit, auch neue Geschichten werden an den Haaren herbeigezogen, um die Presse zu lenken, wie man sie brauchte: Rex führte ein Doppelleben. Von den angeblichen Liebschaften über die wahre Beziehung zu seinem angeblichen „Onkel“ Fred Miekley bis hin zu seiner Hochzeit. Miekley war sein Manager und sein Partner.

Rex Gildo: Name, Herkunft, Ehe – alles falsch?

Genau diese Türen werden von Bettina Steinke und Janina Kirsch in der neuen Folge des „Schlager.de“-Podcasts „SoKo Schlager“ geöffnet. Dabei kommt unter anderem Ralph Siegel zu Wort, der viel mit Gildo und Miekley zusammenarbeitete und sogar hinter „Fiesta Mexikana“ steckt. „Keiner sprach darüber, doch alle wussten es“, sagte Ralph Siegel über das Doppelleben, das Gildo führte.

Rex Gildo hatte zwei Gesichter, zwei Leben – und litt im Stillen. Ein Bandscheibenvorfall machte ihm, laut seinem Protegé Dave Klingeberg, Probleme. Doch statt sich operieren zu lassen, schluckte er diverse Mittel. Jahrelang war er – so scheint es – abhängig von Medikamenten, führte stets einen Koffer mit sich. Dave Klingeberg erklärt: „Wenn er offen war, dann hat man gesehen, das sah aus wie eine Box voller Smarties. Gegen jedes Wehwehchen gab es Tabletten und der konnte morgens teilweise gar nicht aufstehen, ohne drei Zäpfchen und 10 oder 20 verschiedene Tabletten.“

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Er wollte nicht ausfallen, keinen Einsatz verpassen, um ja nicht vergessen zu werden in der Öffentlichkeit. „Er war wirklich in dem Glauben, deswegen hat er sich auch nie operieren lassen. Er war wirklich in dem Glauben, wenn er ein paar Wochen weg ist, die Leute würden ihn vergessen. Das war, ich glaube, seine allergrößte Angst“, wie Dave bei „SoKo Schlager“ verrät.

Der tragische Absturz

Bei seinem letzten Auftritt im Oktober 1999 ist er verwirrt, steht neben sich, singt schief. „Es war eine einzige Katastrophe, er hat sich mit Filzstiften geschminkt. Dann, nach dem Auftritt, habe ich natürlich ihn so schnell wie möglich ins Auto gesetzt. Er hat die ganze Zeit geschlafen im Wagen und ist das erste Mal so richtig zu sich gekommen, als wir Richtung Münchner Stadtwohnung waren”, erzählt Dave Klingeberg exklusiv in „SoKo Schlager“.

Dort wurde es nicht besser: Rex lief verwirrt durch die Straßen, wollte mit seinem toten Bruder telefonieren. Der scheinbar außer sich gewesene Sänger schließt sich im Bad seiner Wohnung ein, sein Wegbegleiter ist nur noch überfordert und kann mit den eintreffenden Helfern nichts mehr tun. Gerade als sie die Tür zum Badezimmer öffnen, steht Rex schon auf der Fensterbank. Sie können nur noch zusehen, wie der damals 63-Jährige stürzt.

Einige Zeit nach dem Tod seines Lebenspartners kam dann der 30 Jahre jüngere Dave in Rex Gildos Leben – eine Verbindung, die bis zu seinem tragischen Tod 1999 blieb. Über jenen Tag vor 26 Jahren hat „SoKo Schlager“ auch mit Dave gesprochen: „Es war eine einzige Katastrophe“, schildert dieser den letzten Tag seines Mentors. 

„SoKo Schlager”: Immer donnerstags – auf SpotifyAmazon Music, Apple und natürlich in der Schlager.de-App.

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Das sind die Hosts von „SoKo Schlager“

Bettina Steinke ist unter anderem Chefredakteurin von unserem Partnerportal „Schlager.de“, einer Marke der FUNKE Digital. In ihrer neuen Rolle als Podcast-Host verbindet sie ihr investigatives Gespür für Verbrechen mit einer publikumswirksamen Audioproduktion.    

Janina Kirsch war Chefreporterin der GALA und Unterhaltungschefin bei BILD. Bei Podimo ist Kirsch mit dem Podcast „Stars and Crime“ vertreten, 2025 war sie in der Crime-Reportage „Auf den Spuren des Verbrechens“ bei ProSieben und JOYN zu sehen.    

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