Er ist bekannt für klare Worte, und er fand sie wieder einmal: Markus Lanz. Der Moderator des ZDF moderiert neben seiner Talk-Sendung aber auch noch den Podcast „Lanz und Precht“. Und dort fanden die beiden Männer mehr als deutliche Worte zum Thema Meinungsfreiheit.
Ausgangspunkt war das neue Buch von Richard David Precht, in dem er sich zu Anfang auf eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach bezieht. Darin heißt es, dass nur noch 40 Prozent der Deutschen die Antwort geben, man könne in diesem Land ohne Angst vor Konsequenzen seine Meinung sagen.
Markus Lanz und die fehlende Standhaftigkeit
Was daraus entstand: Eine Art Wutrede von Markus Lanz und Richard David Precht darüber, dass gewisse Personen des öffentlichen Lebens nicht mehr den Mut hätten, zu ihrer Meinung zu stehen und zu dieser auch im Auge des Shitstorms zu stehen.
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„Mir geht manchmal diese Memmenhaftigkeit wirklich auf den Geist. Geht mir unfassbar auf den Geist“, so Lanz. Ein Thema, das auch Precht zu beschäftigen schien. „Mir geht beides auf den Geist. Leute, die sich wegen jedem Scheiß gleich unendlich aufregen, und mit der Holzkeule jemanden töten wollen, gehen mir auf den Geist. Und diejenigen, die keinerlei Kritik einstecken können, wo es bereits reicht, wenn man sie Schwachkopf nennt, gehen mir auch auf den Geist“, so Precht.
Und so ging die Diskussion munter weiter. „Mein Punkt ist ein anderer. Wirklich dieses Mimimi die ganze Zeit, dieses Rumgestöhne: ‚Jetzt kriege ich Gegenwind und im Internet läuft ein Shitstorm gegen mich.‘ So what. Dann halt es aus. Was ist dein Problem? Dann such dir ein besseres Argument, und geh damit nach vorne, und streite dafür. Steh dafür ein. Wenn du doch das Ding gut durchdacht hast, und wenn du der Meinung bist, da gibt es einen Ansatzpunkt. Und du hast es wirklich durchdacht, und durchdrungen, dann mach den Punkt. Und dann bleib dabei, und heul nicht rum“, so Lanz knallhart.

