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Hans Sigls Absage ans „Traumschiff“: „Ich hatte schon einige Anfragen“

Hans Sigl geht im Dezember auf große Weihnachts-Tournee. Zuvor sprach der Schauspieler mit uns über Weihnachten und einen Terminkonflikt.

© IMAGO/Harald Deubert

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Langsam, ja ganz langsam kommt die Weihnachtsstimmung. Die Supermärkte sind bereits bestens gefüllt mit Lebkuchen, Adventskalendern und Spekulatius, und auch die ersten Gedanken ans Fest spuken durch die Köpfe der Menschen. Wo wird gefeiert, ein echter Baum oder doch eine Plastiktanne. Und was machen wir eigentlich in der Vorweihnachtszeit? Hans Sigl weiß genau, was er in den Wochen vor den besinnlichen Tagen tun wird.

Der Star der ZDF-Reihe „Der Bergdoktor“ geht auf große „Weiße Weihnacht“-Tour und bietet seinen Fans damit eine „eine literarische Schlittenfahrt“ durch Klassiker wie Rilke, Andersen oder Oscar Wilde. Im Interview spricht Hans Sigl über seine Tournee, Weihnachtsrituale, den „Bergdoktor“ und seine „Traumschiff“-Anfragen.

Ihr neues Programm heißt „Weiße Weihnacht“. Was verbirgt sich dahinter?

Es wird eine kleine Reise in die Weihnachtszeit. Die Menschen sind so gestresst. Und ich will sie runterholen. Es ist gar nicht so anstrengend, Weihnachten zu feiern. Man muss nur ein wenig bei sich ankommen. Es ist scheinbar so, dass an Weihnachten mehr Psychopharmaka verkauft werden, als im Rest des Jahres, weil die Leute scheinbar Bedarf haben, dennoch ist es das Fest der Liebe. Und das fängt im Herzen an. Ich werde zum Beispiel aus Christian Andersens „Tannenbaum“ vorlesen. Um gleich darauf die Stimmung wieder „kaputtzumachen“, indem ich einen Text vortrage, wie sich die KI denn Weihnachten vorstellt. Von daher wird es eine humorvolle, emotionale Reise in die Weihnachtszeit.

Das klingt, als wären Sie zu Weihnachten tiefenentspannt und die Geschenke sind schon längst eingekauft.

Nein, gar nicht. Diese Menschen, die im September schon rufen „Hast du auch schon alles? Ich habe schon alles“ mag man doch nicht. Aber ich habe mir in den vergangenen Jahren antrainiert, bis zur letzten Minute entspannt zu bleiben. In diesem Jahr ist der Heilige Abend an einem Mittwoch, und kleiner Geheimtipp an die Herren der Schöpfung: Auch am 24. haben die Geschäfte noch auf und man kann entspannt einkaufen gehen. Ich finde ja, ein bisschen Aufregung darf ruhig dabei sein.

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Ist die Taktik bei Ihnen schon mal schiefgegangen?

Oh ja, ich erzähle das auch immer gerne als Anekdote. Wir kennen das: Während des Jahres gibt es schon Hinweise von den Damen, was sie sich denn wünschen. Bei mir war das so, dass mir meine Frau eines Herbstes erzählte, dass ein Schnellkochtopf toll wäre. Da dachte ich mir: Das ist doch eine gute Idee, und habe zu Weihnachten in dem Kochtopf noch ein paar kleinere Geschenke versteckt. Es kam zur Bescherung und dann war aber mal kurz stiller Freitag, wie der Hamburger sagt (lacht).

War sie nicht begeistert?

Ne, das war dann doch das falsche Geschenk, aber das habe ich nur einmal gemacht (lacht). Deswegen gibt es nun Selbsthergestelltes und ich schreibe ein Weihnachtsgedicht für die Familie.  

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Sie basteln?

Basteln ist ein schlimmes Wort. Es sind eher kleine Objekte, die ich herstelle.

Also eher Kunst?

Ich versuche es so ein bisschen. Ich verschenke aber auch Bücher. Das ist für mich ein Klassiker. Und ich vertraue darauf, dass sie irgendwann auch gelesen werden (lacht). Bücher sind ein wunderbares Geschenk.


Hans Sigl auf großer „Weiße Weihnacht“-Tour 2025:

  • 6. Dezember – Frankfurt
  • 9. Dezember – Wien
  • 10. Dezember – München
  • 11. Dezember – Innsbruck
  • 13. Dezember – Berlin
  • 15. Dezember – Stuttgart
  • 16. Dezember – Bielefeld
  • 17. Dezember – Köln
  • 19. Dezember – Schwandorf
  • 22. Dezember – Ingolstadt

Womit kann man denn Ihnen eine Freude machen?

So banal es klingt: mit Zeit. Mein Jahr ist ziemlich durchgetaktet, da mag ich die Weihnachtszeit mit meiner Frau, mit meiner Familie. Ansonsten bin ich ein großer Freund von Büchern, aber auch Papeterie. Ich mag Blöcke, Stifte … Mein Guilty Pleasure sind aber Tech-Gadgets. Magnetische Handyhüllen, kleine Staubsauger fürs Auto, ich mag das einfach.

Also sieht es bei Ihnen zu Hause aus wie im Elektrofachgeschäft?

(lacht) Noch nicht ganz.

Sie haben die Zeit als wichtigstes Geschenk genannt. Haben Sie das Gefühl, zu wenig Zeit für Privates zu haben?

Nein, das nicht. Auch wenn der Terminkalender voll ist, schaffe ich es schon, die viel zitierte Work-Life-Balance für mich zu bewahren. Das bringt schon die saisonale Beschäftigung beim „Bergdoktor“ mit sich. Ich nehme mir beispielsweise zu Beginn des Jahres drei Monate Zeit, um mich um andere Dinge zu kümmern, mache im Januar und Februar digital Detox. Ich meinte eher Zeit mit Freunden und der Familie.

Zwei Monate digital Detox?

Da ist der Laden zu. Ich lösche die Apps vom Handy, bin unterwegs, ziehe mich aus dem Trubel der Nachrichten heraus, und komme zur Ruhe. Das ist ein großes Geschenk, das ich sehr genieße.

Ich bin jetzt auch schon länger  bei „X“ raus. Bei mir war es so, dass sich nach einer halben Stunde auf der Plattform ein körperliches Unwohlsein einstellte. Mir wurde fast schlecht, weil mich die Kommentare, die Hater, einfach belastet haben.

Kommentare im Allgemeinen oder auf Sie persönlich bezogen?

Allgemein. Wenn man sich zum Beispiel das unerträgliche Grünen-Bashing anschaut, das nichts mehr mit einer faktischen Diskussion zu tun hatte. Das war schwer auszuhalten und kann auf Dauer auch nicht mehr gut gehen. Die Radikalisierung ist direkt vor unserer Nase. Und das Absurde: Genau die, die sich über fehlende Meinungsfreiheit beschweren, schreien am lautesten und spalten am meisten.

Hans Sigl spielt Dr. Martin Gruber in „Der Bergdoktor“. Foto: ZDF und Christian Kaufmann Fotog

Lassen Sie uns noch einmal zu Weihnachten zurückkommen. Stellen wir uns vor, Sie haben Ihre Geschenke auf den letzten Drücker noch besorgen können. Wie sieht der Weihnachtstag im Anschluss im Hause Sigl aus?

Dann macht Herr Sigl sein Büro zu, gönnt sich eine schöne Kanne Tee, schreibt Briefe und Gedichte und bringt sich in die nötige Stimmung. Am späten Nachmittag wird das Raclette aufgebaut, wir sitzen zusammen, es gibt Geschenke und die Zeit steht still.

Welch schöne Tradition. Apropos: Für viele ist es auch liebgewonnene Tradition, am zweiten Weihnachtstag das „Traumschiff“ zu schauen. Wäre eine solche Reise nicht auch mal etwas für Sie?

Ich hatte schon einige Anfragen, aber es passt zeitlich einfach nicht. Die Dreharbeiten von „Bergdoktor“ und „Traumschiff“ sind leider immer parallel. Und jeweils auch mit großem Aufwand verbunden. Das ist ärgerlich, aber ich schaue es mir an Weihnachten auf jeden Fall an.

Sie haben den „Bergdoktor“ angesprochen. Die Fans warten sehnlichst auf Staffel 19. Wann geht es los?

Wir drehen noch. Aufgrund von Wetterkapriolen sind wir ein wenig in Verzug geraten. Es hat leider schon an Stellen geschneit, an denen wir eigentlich keinen Schnee brauchten, deswegen müssen wir uns jetzt etwas beeilen. Die Ausstrahlung ist dann wieder im Januar im ZDF.

Können Sie schon einen kleinen Einblick gewähren? Das Ende von Staffel 18. war ja sehr dramatisch.

Ich könnte jetzt so spoilern, aber das wollen wir ja nicht (lacht). Ich kann so viel sagen: Die Familie Gruber und die Familie Pflüger haben alle Hände voll zu tun, und wir erzählen schöne, epische, dramatisch-emotionale Episoden-Geschichten. Und Martin Gruber ist das erste Jahr verheiratet. Und das tut ihm gut. 

Ich muss aber sagen, diese Staffel war für mich als Schauspieler tatsächlich etwas Besonderes. Wenn man eine Rolle so lange spielt, und Martin war dabei stets der Ungebundene, der Suchende, war in diesem Jahr der Ansatz ein anderer. Nämlich ihn verheiratet zu zeigen. Mit all dem Glück, das dazugehört. Das war sehr spannend.



Haben Sie ihn anders gespielt?

Naja, es ist schon eine andere Ausrichtung. Das hat auch Auswirkungen auf die anderen Figuren. Es ist ein guter, neuer Gruber, der da zu sehen ist.