Die Energiekrise wirft auch in Jena ihre Schatten voraus.
Angesichts der erknappten Gas-Lieferungen aus Russland befürchten viele ein mögliches Energie-Fiasko. Etliche Städte ergreifen deswegen schon jetzt Maßnahmen, um Energie zu sparen. Auch in Jena werden die Zügel jetzt weiter angezogen.
Jena: Stadt plant weitere Energiesparmaßnahmen
Die ersten Maßnahmen sind schon seit einiger Zeit in der Stadt sichtbar. Abends und nachts werden zahlreiche öffentliche Gebäude nicht mehr beleuchtet. Fuchsturm, Johannistor und die Lobdeburgruine bleiben dunkel (wir berichteten).
Allerdings plant die Stadt noch weitere Schritte. Derzeit arbeite die Verwaltung an einem Energiesparkonzept, um „jede effektive Maßnahme ergreifen zu können“, heißt es in einer Mitteilung. Dabei seien momentan vor allem kurzfristige Maßnahmen gefordert, die schon innerhalb weniger Tage und Wochen Wirkung zeigen.
Diese Maßnahmen könnten jetzt auf die Menschen in Jena zukommen
- Die Straßen- und Außenbeleuchtung soll weiter ausgedünnt werden
- Die Temperatur im Hallenbad soll um 2 Grad gesenkt werden
- Heizstrahler sollen im öffentlichen Raum verboten werden
- Die Raumtemperatur in der Heizphase in allen öffentlichen Gebäuden soll reduziert werden (dafür soll zunächst ein Umsetzungsplan erarbeitet werden). Kindergärten und Schulen wären davon nicht betroffen
Daneben möchte die Stadt auch ihre Öffentlichkeitsarbeit ausweiten und mehr Beratungsangebote für die Bürger schaffen. Auch die Thermostaten in den Häusern der Stadt sollen nachgerüstet werden. Zu guter Letzt möchte die Stadt auch einen Krisenplan entwickeln, um einem möglichen Gas-Fiasko in der Stadt vorzubeugen.
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„Für uns ist völlig klar, dass wir als Stadtverwaltung allein nur einen kleinen Beitrag dazu leisten können, uns mit Energieeinsparung für den Herbst zu wappnen“, sagte Bürgermeister Christian Gerlitz. „Wir müssen gemeinsam mit den Jenaer Bürgern genauso wie mit der Jenaer Wirtschaft an einem Strang ziehen.“