Du suchst eine Wohnung oder ein WG-Zimmer in Jena?
Dann solltest du offenbar etwas aufpassen – oder die Angebote aus Jena zumindest hinterfragen.
Jena: WG gesucht? Vorsicht!
Das zumindest zeigt ein aktuelles Beispiel. Eine junge Frau aus Jena hatte über ein beliebtes WG-Portal ein neues Dach überm Kopf gesucht. Aber eine Antwort machte sie stutzig – und ist inzwischen auch ein Fall für die Polizei in Jena.
„Bitte passt auf euch und eure Kinder auf, die aktuell oder für bald eine Unterkunft in Jena suchen“, schreibt die Frau bei Facebook – um andere zu warnen und das Thema öffentlich zu machen. Dann teilt sie ein WhatsApp-Gespräch mit einem angeblichen Vermieter. Und das hat es in sich. Er sei „Ü30“ und habe in seinem Haus ein „WG-Zimmer“ frei, schreibt er. Für 250 Euro Warmmiete in Jena-Paradies. Ein echtes Schnäppchen also für die Top-Lage. Darüber hinaus soll das Zimmer auch noch neu möbliert sein. Und dann: „Du kannst mir vertrauen. Erzähle mir mehr über dich.“ Mehr noch: Sie solle ihm doch bitte ein aktuelles Foto schicken.
Spätestens jetzt wurde es der jungen Jenaerin zu viel: „Sorry, aber auf so etwas lasse ich mich nicht ein. Ich hoffe, Ihre Absichten sind nicht solche, die ich gerade in Sie interpretieren muss“, schreibt sie. Und wenn doch, werde Sie entsprechende Wege einleiten. „Bitte nehmen Sie Abstand davon, weiteren jungen Frauen oder auch Männern diese Angaben zu machen, ohne Professionalität nachweisen zu können.“ Letztere brauche es doch unbedingt, wenn er es ernst meine.
+++ Whatsapp-Nutzer erhalten plötzlich Nachrichten fremder Kontakte – das steckt dahinter +++
Auch im Gespräch mit Thüringen24 zeigte sich die Betroffene schockiert. „Und wenn es hier um Identitäts-Diebstahl oder andere Hintergründe geht, ist es genauso schlimm“, betont sie.
Der Polizei in Jena ist der Fall bekannt. Die Ermittler seien dran, hieß es auf Thüringen24-Nachfrage. Gleichzeitig gibt uns die Polizei Jena einen generellen Verhaltenskodex mit auf den Weg: Versuche immer, mit Anbietern ausschließlich über die seriösen Plattformen zu kommunizieren. „Hier besteht ein gewisser Schutz, auch was die spätere Nachweisbarkeit anbelangt.“
Jena: Unseriöse Mitschwimmer!
Tatsächlich bergen private Nachrichten über Messenger-Dienste stets Gefahren. „Grundsätzlich kommt es immer mal wieder vor – gerade vor Semesterbeginn, wo es eine hohe Nachfrage an Wohnraum gibt, dass auch Betrüger oder unseriöse Anbieter im ‚Teich‘ des Wohnungsmarktes mitschwimmen.“
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Somit sei immer auf die Echtheit der Internetseite beziehungsweise Plattform zu achten, um möglichen Betrügern vorzubeugen. „Sollte sich ein derartiger Fall wie beschrieben abspielen, dann war das Verhalten der Frau komplett richtig. Sie forderte stets Referenzen sowie das offizielle Portal. Da dies nicht bereitgestellt wurde vom ‚Inserenten‘, lässt sich auch eine gewisse Unseriösität ableiten. Auf keinen Fall auf derartige Forderungen eingehen, da etwaige Bilder auch anderweitig verwendet werden können. Zumal das in Aussicht gestellte Wohnungsangebot selten klappt bzw. real ist.“