Der eigene Fingerabdruck wird immer bedeutender – daher baut dieses Jenaer Unternehmen jetzt einen kontaktlosen Fingerabdruck-Scanner. Nahezu jeder dürfte mindestens einmal in seinem Leben einen Fingerabdruck abgegeben haben. Ob beim Reisepass beantragen, beim Reisen selbst oder aber beim Entsperren des Smartphones: Der persönliche Fingerabdruck ist einmalig und bestätigt damit die eigene Identität.
Für was der neuartige Scanner gut sein soll und warum das Startup aus Jena dafür sogar Unterstützung in Millionenhöhe erhält, kannst du hier nachlesen.
Jena: ID-loop – berührungslos und sicher
Diese Firma aus Jena hat eine zündende Idee! Fingerabdrücke nehmen soll jetzt mit einem ganz besonderen Scanner auf ein neues Level gebracht werden. Denn bisher brachte das einige Herausforderungen mit sich. Der Hintergrund: Immer mehr geschäftliche und behördliche Sicherheitssysteme laufen über Fingerabdruck-Überprüfungen. Das Startup „IDloop“ möchte das ab jetzt berührungslos und vor allem sicher machen.
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Auf dem Markt gibt es bereits die unterschiedlichsten Modelle jeglicher Fingerabdruck-Scanner. Doch eines sind sie nicht – kontaktlos! Denn die Finger müssen in der Regel auf den Scanner gedrückt werden. Zum einen ist das aber nicht besonders hygienisch, zum anderen leidet die Sicherheit dieser Methode darunter. Warum? Durch den Kontakt mit vielen Menschen entstehen auf dem Scanner Verunreinigungen, die Fehler bei der Abnahme auslösen können.
Einstieg in den Milliarden-Markt
Für die Anforderungen der staatlichen Sicherheitsbehörden an die Scanner will „IDloop“ ein ganz spezielles System entwickeln. „Trotz enormer Forschungsanstrengungen gibt es bisher keine kontaktlosen Fingerabdrucksysteme, die von staatlichen Stellen eingesetzt werden“, erzählt Gründer und Unternehmenschef Jörg Reinhold im Gespräch mit Gründerszene. Die Idee: Ein 3D-Scanner, der Fingerabdrücke berührungslos und mit mikroskopischer Auflösung aufnehmen soll. Eine große Chance für das Unternehmen – das Startup will bis Ende diesen Jahres die ersten behördlichen Zertifizierungen in Deutschland und den USA abgeschlossen haben. Das bedeutet konkret: DER Einstieg in einen Milliarden-Markt!
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Um das Produkt zu realisieren, fördert die Europäische Kommission das Projekt mit schlappen zehn Millionen Euro. „Wir haben es geschafft, diese komplexe Technologie in ein kleines Gerät zu bauen. Zudem können wir bei der 3D-Aufnahme mit bewegten Objekten umgehen, das ist eine Neuheit.“, erläutert Gründer Reinhold. Angewendet werden soll die neue Technologie dann beispielsweise bei Grenzkontrollen, Flüchtlingsregistrierungen oder Zugangskontrollen für behördliche Gebäude. Das Unternehmen aus dem Freistaat arbeitet derzeit mit US-Behörden und dem Bundesamt für Sicherheit zusammen, um erforderliche Genehmigungen zu erhalten. Denn wenn alles gut läuft, möchte „IDloop“ den 3D-Scanner so schnell wie möglich in die deutschen Behörden bringen. (nas mit dpa)