In Jena haben mehr als 10.000 Menschen in einer besonderen DDR-Erinnerung geschwelgt.
Dabei weiß man nicht nur in Jena, dass dabei gut und gerne mal die Sau rausgelassen wurde. Erinnerst du dich noch?
Jena: „Ein eher politikarmer Raum“
Eine Foto-Ausstellung über die Feierkultur in der DDR hat der Kunstsammlung Jena reichlich Gäste beschert. „Es kamen mehr als 10.000 Besucher“, sagte der Kurator der Kunstsammlung, Eric Stephan, am Sonntag (15. Oktober) der Deutschen Presseagentur (dpa).
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Das sei das Dreifache dessen, was sonst bei zeitgenössischen Ausstellung erreicht werde. Dass die Schau mit dem Titel „Der große Schwof – Feste feiern im Osten“ einen Nerv getroffen hatten, zeige sich auch am Ausverkauf des Katalogs, so Stephan. Rund 1.000 Exemplare seien über den Tresen gegangen.
Eine möglich Erklärung für den Erfolg: „Die Diskussion über Ost und West wird schnell politisch, aber bei der Ausstellung ging es um Feste und ums Feiern – ein eher politikarmer Raum.“ Man denke gerne an die ausgelassenen Feste in der DDR. „Die meisten haben diese in positiver Erinnerung: Da wurde auch mal die Sau rausgelassen – außerhalb des Party-Raums war vieles ja eher eingeschränkt gewesen.“
Männertags-Sausen, Dorf-Hochzeiten und Miss-Wahlen
Die Kunstsammlung hatte seit Ende Juni mehr als 300 Arbeiten von 31 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Die Fotografien stammten vor allem aus den 1980er Jahren. Zu sehen waren Aufnahmen von Männertags-Sausen, Dorf-Hochzeiten, Miss-Wahlen und Spontanpartys in Kneipen und Wohnungen und Mode-Happenings in Berlin.
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Die Schau soll im kommenden Jahr mit regionalen Anpassungen vom 27. Januar bis zum 28. April 2024 im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst in Cottbus stattfinden. Im Sommer des nächsten Jahres dann in der Kunsthalle Rostock. (jko mit dpa)