Jena.
Sorge in Jena: Ein Kultladen im Südviertel steht vor dem Aus.
Über die weitere Zukunft der Räumlichkeiten wird geschwiegen. Doch das wollen die Anwohner aus Jena nicht einfach so hinnehmen und starten eine Rettungsaktion.
DIESER beliebte Eckladen verschwindet aus Jena
Seit Ende der 1950er Jahren gibt es den Tante-Emma-Laden an der Ecke Madelstieg/Fichteplatz in Jena. Und kein Sprichwort passt hier besser als: klein, aber fein. Nach vielen Besitzerwechseln soll der Eckladen jetzt aber endgültig dicht machen. Grund: Die wirtschaftliche Entwicklung in der letzten Zeit, steht auf dem Aushang am Lädchen. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen.
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Das sind die größten Städte in Thüringen*:
- Erfurt (213.692)
- Jena (110.731)
- Gera (92.126)
- Weimar (65.098)
- Gotha (45.273)
- Eisenach (41.970)
- Nordhausen (40.969)
- Ilmenau (38.637)
- Suhl (36.395)
- Mühlhausen (35.799)
* Stand: 2020
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Noch immer zieht es viele Anwohner des Südviertels zum Einkaufen in den Kultladen. Daher war die Trauer besonders groß, als sie von der Schließung erfahren haben. „Der Entschluss ist ein herber Schlag für das Südviertel, geht damit doch ein einzigartiges Stück Stadtkultur verloren“, heißt es in einem offenen Brief an die Geschäftsführung von JenaWohnen GmbH.
Jena: SO soll Kultladen gerettet werden
Das Unternehmen ist für die Vermarktung der Räumlichkeiten zuständig und hält die neuen Pläne wenig transparent. Wenn der Eckladen wirklich schließt, gibt es keinen Supermarkt mehr im Südviertel – worunter vor allem die älteren Menschen leiden würden. Deshalb starten die Anwohner jetzt eine Rettungsaktion für den Kultladen und wollen mit einer Petition mehr Mitbestimmungsrecht über die neue Ladenvermietung erreichen.
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Sie sehen das größte Problem in der hohen Miete. Damit es auch zukünftig einen Supermarkt im Südviertel gibt, müsste die JenaWohnen GmbH die Kosten deutlich sinken, sind sich die Anwohner sicher. (mbe)