Jena.
Der ein oder anderer Bürger aus Jena dürfte in der Nacht zu Donnerstag unsanft aus dem Schlaf gerissen worden sein.
Ein Angler entdeckte eine Bombe in der Saale, die schnellstmöglich von den Kampfmittel-Experten in Jena gesprengt wurde!
Jena: Angler sieht komisches Teil in der Saale
Ein Angler hatte am Mittwoch in Paradies einen verdächtigen Gegenstand in der Saale entdeckt und Alarm geschlagen. Die alarmierte Feuerwehr fand am späten Nachmittag im Wasser ein unbekanntes Gefäß, aus dem eine milchige Flüssigkeit kam, sobald man es berührte. Über dem Wasser kam Gas heraus, teilte die Stadt mit. (Hier mehr zu dem Fund!)
Die Polizei Jena hat daraufhin sofort die UniverSaale-Schule sowie das benachbarte Restaurant Salü geräumt. Außerdem sperrten die Einsatzkräfte die Sportbrücke und umliegende Wege ab.
Jena: Phosphorbombe im Wasser gefunden
Weil sie nicht ausschließen konnten, dass der Fund gefährlich ist, ließen sie auch lieber die Finger davon – und forderten Spezialisten aus Nordhausen an. Diese bestätigten dann den Verdacht auf eine Phosphorbombe des Typs INC 30. Sie stammte aus dem Zweiten Weltkrieg.
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Der herbeigerufene Sprengmeister der Kampfmittelbeseitigung Thüringen entschied dann, dass die Bombe noch in der Nacht vor Ort gezielt gesprengt werden muss. Daraufhon räumten Stadt und Polizei die Rasenmühlen-Insel und das USV-Gelände in Jena. Zwei Autos mussten abgeschleppt werden. Außerdem wurden zwei Container aufgestellt, damit den Gebäuden dahinter nichts passiert.
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Gegen 1.30 Uhr jagte der Sprengmeister die Phosphorbombe dann in die Luft. die Detonation soll in der ganzen Stadt zu hören gewesen sein, so ein Sprecher. Kontrollen danach ergaben, dass rundherum alles heile geblieben ist, weshalb am Donnerstag auch wieder ganz normaler Unterricht in der evakuierten Schule stattfinden kann.
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Munition gefunden? So verhältst du dich richtig:
- Wichtig: Alle Kampfmittel, die du findest, sind potentiell lebensgefährlich
- die Polizei betont: Je länger Kampfmittel in der Erde liegen, desto gefährlicher werden sie
- Größe und Form sagen nichts über die Gefahr aus
- Wenn du ein Kampfmittel findest, solltest du es nicht anfassen und an Ort und Stelle belassen; außerdem musst du unmittelbar die Polizei oder nächste Ordnungsstelle benachrichtigen
- den Fundort solltest du verlassen
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Dickes Lob für Einsatzkräfte in Jena
Mehr als 100 Kräfte waren bei der Aktion in Jena vor Ort. Und die kassierten Lob von Jenas Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe, der ebenfalls vor Ort war: „Manche Kräfte waren mehr als acht Stunden im Einsatz. Ich möchte mich herzlich für die Ausdauer der Kameraden bedanken. Der Vorfall zeigt, wie gegenwärtig die Gefahren durch Altmunition sind. Hier kann es noch lange keine Entwarnung geben.“ (ck)
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