Jena.
Ein mittlerweile gewohntes Bild in Jena: E-Roller stehen seit mehreren Wochen im Wohngebiet „Überm Anger“.
Obwohl sich so viele Bewohner ihre „Schwäne“ wünschten, bleibt der Ansturm in Jena auf die elektronischen Fahrten bisher aus.
Sind E-Roller Fluch oder Segen für Jena?
Dabei sollten sie gerade in Jenas ländlichen Ortsteilen für mehr Mobilität und Flexibilität sorgen. Seit knapp zwei Jahren gibt es die E-Roller vom Sharing-Anbieter Evita in der Stadt.
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Das ist die Stadt Jena:
- zweitgrößte Stadt in Thüringen mit 111.343 Einwohnern
- liegt an der Saale zwischen Muschelkalk und der Ilm-Saale-Platte
- Sitz der Friedrich-Schiller-Universität, die 1558 gegründet wurde und die größte Uni in Thüringen ist
- entwickelte sich ab 1874 zur Industriestadt
- Sehenswürdigkeiten unter anderen: Saale, Zeiss-Planetarium, Leuchtenburg
- Oberbürgermeister ist Thomas Nitzsche (FDP)
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Doch die Nachfrage ist eher mau. Die „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ) hat sich mit Isserstedts Ortsteilbürgermeister Oliver Majuntke unterhalten. Er hat eine zweigeteilte Meinung über die E-Roller: Sie seien zwar eine gute Alternative zu der ausbaufähigen Busverbindung – aber vor allem ältere Bewohner wären mit der Anwendung über die Smartphone-App überfordert.
Jena: Das sagt die Expertin
Es sei aber nach Nahverkehrssprecherin Anja Tautenhahn durchaus wichtig, dass es die E-Roller im gesamten Stadtgebiet zu finden gäbe. Auch wenn das bedeute, dass nicht jeder Roller direkt wieder gemietet werde und so lange rumstehe.
„Gerade die Ortsteile außerhalb der Kernstadt, die wir als Nahverkehr in ihren Belangen sehr ernst nehmen, sprechen wir mit unserem Evita-Angebot ja an, weil wir hier nicht im dichtesten Takt und zu jeder Zeit mit unseren Buslinien unterwegs sind“, erklärt sie der OTZ.
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Was die Anwohner zu ihren zweirädrigen Nachbarn sagen, liest du direkt bei der „Ostthüringer Zeitung“. (mbe)