Jena.
Erst im März war die Innenstadt in Jena von Randalierern verwüstet worden. In der Nacht zu Sonntag schlugen vermummte Randalierer erneut zu.
Vandalierer schlagen in Jena zu
Mitte März hatten vermutlich Linksradikale für einen Sachschaden von über 77.000 Euro in der Innenstadt in Jena gesorgt.
Hier mehr zu dem Vorfall: Jena: Randale in der Innenstadt – Belohnung im vierstelligen Bereich für Hinweise ausgesetzt
Gegen 3 Uhr mussten Polizisten aus Jena nun in der vergangenen Nacht erneut anrücken. Ganze Fensterfronten wurden eingeschmissen, es wurde mit Farbbeuteln geworfen und politische Meinungen mit Sprühfarbe an Fassaden gesprüht.
Im Fokus der vermummten Randalierer standen jedoch insbesonders zwei Bankfilialen am Löbdergraben und am Leurtagraben. An einer Filiale der Commerzbank entglasten die aggressiven Täter eine gesamte Fensterfront, die ganze 25 Meter lang war.
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Das ist Jena:
- seit 1236 ist Jena als Stadt urkundlich bekannt
- zweitgrößte Stadt in Thüringen
- weltweit bekannt durch das Zeiss-Mikroskop
- die Friedrich-Schiller-Universität Jena wurde bereits 1558 gegründet
- sie ist mit mehr als 16.000 Studierenden die größte Uni Thüringens
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Verwüstung und Zerstörung fand die Polizei jedoch auch an anderen Banken vor. Bunte Akzente setzten die Zerstörer hier mit Farbbomben oder mit Anarchiezeichen und dem Schriftzug „Lang lebe Rojava“.
Stadt Jena kann die Vorfälle noch nicht fassen
Ordnungsdezernent Benjamin Koppe ist entsetzt: „Das Maß ist übervoll und meine Verachtung für den erneuten Vandalismus grenzenlos. Wir werden das als Stadt nicht hinnehmen, lassen uns unsere Innenstadt nicht durch politisch motivierte Gewalt zerstören. Es ist an der Zeit, dass sowohl Innenministerium und Landeskriminalamt als auch der Verfassungsschutz die jüngsten Vorfälle in Jena mit höchster Priorität behandeln. Eine umfassende Aufklärung ist dringend erforderlich“, so Koppe.
Doch auch in diesem Fall, ähnlich wie im März, konnten die Polizisten keinen der Täter schnappen. Die Kriminalpolizei Jena hat die Ermittlungen zu der wilden Sachbeschädigung bereits aufgenommen. Sie wollen nun schauen, ob es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen den beiden ähnlichen Straftaten gibt.
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Bereits im März hatte die Stadt Jena eine Auslobung in Höhe von 5.000 Euro veranlasst, um die Straftat aufzuklären. Diese gilt erneut. Stadt und Polizei hoffen dringlichst auf Hinweise der Bevölkerung.
Zeugen, die jegliche Hinweise haben werden gebeten sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Auch bei bestehenden Bild- und/oder Videoaufzeichnung bittet die Polizei darum das Material zur Verfügung zu stellen. Erreichbar ist die Polizei Jena unter 03641- 81 2464 oder per E-Mail unter KPI.Jena@polizei.thueringen.de. (mbe)