- Demo am Samstag in Jena
- Bedingungen für Angestellte in der Pflege und für Patienten angeprangert
Hunderte Menschen haben in Jena für bessere Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege demonstriert. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die zu den Protesten am Samstag aufgerufen hatte, waren 500 Menschen nach Jena gekommen. „Wir setzen uns für einen verbindlichen Personalschlüssel in der Pflege ein“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Philipp Motzke am Rande der Demonstration. In den meisten Pflegeeinrichtungen gebe es zu viele Patienten und zu wenig Personal.
Pflege-Demo durch Jena
Seinen Angaben zufolge sprachen bei einer Kundgebung in der Jenaer Innenstadt Beschäftigte aus der Pflegebranche über ihre Arbeitsbedingungen – unter anderem vom Universitätsklinikum Jena und einem Altenheim in der Stadt. Die Demo begann gegen 13 Uhr auf dem Johannisplatz, führte dann durch die Innenstadt und zum Holzmarkt, wo unter anderem Informationsstände aufgebaut waren.
Überlastung und schlechte Bezahlung in der Pflege
Motzkes Ansicht nach sei die Personalnot in der Pflege auch hausgemacht. „Es gibt immer noch viele Pflegeeinrichtungen, die nicht tarifgebunden sind. Teils werden Gehälter gezahlt, die rund 1000 Euro unter den Tarifgehältern liegen“, sagte der Gewerkschafter. Außerdem müsse die Arbeitsbelastung abgebaut werden.
Politiker sprechen in Jena
Zu den Rednern bei der Kundgebung am Samstag gehörten auch Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) und Thüringens Sozialministerin Heike Werner (Linke).