- Ätzende Flüssigkeit in Hermsdorf ausgelaufen
- Mehrere Menschen verletzt
- Feuerwehr im Großeinsatz – Sperrung an A4
Nachdem in einem Gewerbegebiet in Hermsdorf (Saale-Holzland-Kreis) eine ätzende Flüssigkeit ausgelaufen war, ist die Gefahr nach Polizeiangaben weitgehend gebannt. Acht Menschen wurden bei dem Vorfall am Mittwochmorgen verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sie erlitten Atemwegsreizungen.
Ätzende Flüssigkeit reagiert mit Luft
Bei der Flüssigkeit handele sich um Terpenkohlenwasserstoffe, die bereits bei normalen Temperaturen mit Luft reagierten und gefährlich für Augen und Atemwege seien. Die Feuerwehr habe die im Behälter verbliebene Flüssigkeit binden können, sagte eine Polizeisprecherin.
Weniger Stoff ausgetreten als befürchtet
Der Stoff habe sich auf dem Gelände eines Busunternehmens befunden. Wofür der Stoff gebraucht wurde, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Gefahr besteht laut Polizei nur noch in einer Halle auf dem Gewerbegebiet. Nach ersten Erkenntnissen beschädigte ein Gabelstapler einen 1300 Liter fassenden Tank mit der Flüssigkeit. Inzwischen geht die Polizei davon aus, dass nur 20 Liter des gefährlichen Stoffes ausgelaufen sind. Einer Sprecherin zufolge habe sich die ausgelaufene Flüssigkeit verflüchtigt.
Sperrung an A4 Hermsdorf – mehrere Krankenwagen im Einsatz
Nach Polizeiangaben waren zwischenzeitlich fünf Feuerwehren vor Ort, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz, um Übersichtsaufnahmen zu machen. Derzeit gehe man nicht davon aus, dass die Zahl der Verletzten weiter steigt. Das Gewerbegebiet war zeitweise weiträumig abgesperrt. Das Amt für Arbeitsschutz und die untere Wasserbehörde seien informiert worden. Die Auffahrt zur Autobahn 4 (Hermsdorf-Ost) in Richtung Frankfurt wurde zwischenzeitlich gesperrt. Inzwischen sei die Auffahrt wieder frei, teilte die Autobahnpolizei mit.