Veröffentlicht inJena

Großeinsatz an Uniklinik Jena: Polizei sucht jetzt den Bombenmann

Großeinsatz an Uniklinik Jena: Polizei sucht jetzt den Bombenmann

22561343_1572646709444858_1869281025_o.jpg
Foto: Martin Kappel
  • Bombendrohung am Uniklinikum Jena – Suche nach dem Anrufer
  • Polizei und Feuerwehr sowie Sprengstoffspürhunde aus ganz Thüringen eilen zum Großeinsatz
  • Durchsuchung des UKJ-Gebäudes erst an Nachmittag beendet
  • Sperrungen und Einschränkungen im Nah- und Straßenverkehr

Eine telefonische Bombendrohung hat am Dienstag für Chaos im und um das Universitätsklinikum Jena (UKJ) sowie im Nah- und Straßenverkehr gesorgt. Nach mehr als sechs Stunden Großeinsatz kam am Nachmittag dann die Erlösung für Anwohner und Patienten: Es wurde nichts Verdächtiges in dem riesigen Gebäude-Komplex und im angrenzenden Areal gefunden.

Anrufer mit „ortsüblichem Dialekt“ ruft Klinikum an und droht mit Bombe

Die Drohung war am Morgen gegen 9.45 Uhr telefonisch am UKJ eingegangen. Laut der Polizei kündigte der Anrufer in Deutsch mit „ortsüblichem Dialekt“ an, dass in Kürze eine Bombe hochgehen werde. Die Sicherheitskräfte nahmen die Drohung ernst, die Polizei sperrte zunächst die Erlanger Allee, die vor dem Klinikum verläuft.

Bildergalerie: Feuerwehr und Polizei im Großeinsatz am Uniklinikum Jena

Bombendrohung bei Uniklinik Jena – keine Evakuierung

Nach Angaben des UKJ wurden die Patienten die gesamte Zeit im Gebäude behalten. Eine Evakuierung war nicht vorgesehen. Jedoch erhöhten die Einsatzkräfte nach und nach die Sicherheitsvorkehrungen an den Zugängen zum Gebäude. Zwischenzeitlich erhielten nur noch UKJ-Mitarbeiter Zutritt.

Sherlock Wuff: Sprengstoffspürhunde aus ganz Thüringen unterstützen Einsatz

Während niemand mehr in das Gebäude kam, suchten die Einsatzkräfte das Gelände der Klinik nach möglichen verdächtigen Gegenständen ab. Laut einer Polizeisprecherin kamen dabei Sprengstoffspürhunde aus dem ganzen Freistaat zum Einsatz. Die Thüringer Bereitschaftspolizei unterstützte zudem die Beamten der Saalestadt.

Kein Nah- und Straßenverkehr mehr in Lobeda-Ost

Aufgrund der Bombendrohung kam es im Umfeld des Klinikums zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Wegen der Straßensperrung kam der gesamte Bus- und Straßenbahnverkehr zum Erliegen. Wer mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs war, konnte den Stadtteil Lobeda-Ost nur noch verlassen.

Polizei durchkämmt UKJ vier Stunden lang

Gegen 16.15 Uhr gab die Polizei dann Entwarnung. Nach etwa vier Stunden intensiver Suche konnten keine verdächtigen Gegenstände ausgemacht werden. Der Jenaer Nahverkehr kündigte an, dass alle Verbindungen zeitnah wieder pünktlich verkehren sollten. Jetzt sucht die Kripo nach dem unbekannten Anrufer.