• Neue Ausstellung „Ins Holz“ im alten Straßenbahndepot in Jena
• Werke des bayrischen Künstlers Georg Thumbach ausgestellt
• Öffentliche Vernissage am Freitagabend

Zu einer gemeinsamen Entdeckungsreise „ins Holz“ lädt der Künstler Georg Thumbach ab Samstag im alten Straßenbahndepot in Jena ein. Bereits zum fünften Mal ist die denkwürdige Halle am Nollendorfer Hof mit Kunstschätzen im Rahmen einer Sonderausstellung der Friedrich-Schiller-Universität Jena gefüllt.

Bilder: Thumbach-Ausstellung im alten Straßenbahndepot Jena

Die „Depotisten“ und Ausstellungskuratoren Barbara Happe und Martin S. Fischer von der Uni Jena haben diesmal den eher unbekannten bayrischen Künstler Thumbach für ihr Vorhaben gewonnen. Seit knapp zehn Jahren beobachteten Fischer und Happe das Wirken Thumbachs, der ihnen als „bester Zeichner des deutschen Unterholzes“ in einem Zeitungsartikel begegnete.

Video: 17 Quadratmeter-Werk zeigt beeindruckende Details

Für die diesjährige Ausstellung im Straßenbahndepot, deren Eröffnung am Samstag, dem 13. Mai geplant ist, erteilte das Kuratoren-Paar bereits im Vorjahr einen besonderen Auftrag. Ein großformatiges Werk sollte es sein, das der Größe des Ausstellungsraumes gerecht wird. Herausgekommen ist ein 5,04 Meter breites und 3,44 Meter hohes Meisterwerk ohne Titel.

Wie das Werk entstand: zwischen Fußboden und Leiter

Monatelang habe Thumbach an dem über 17 Quadratmeter großen Werk gearbeitet, einen frühen Teilentwurf der Tusche- und Acryl-Zeichnung sogar verworfen. Auf einer Leiter im Atelier stehend und jedes Zwischenergebnis prüfend entstand das scheinbare Durcheinander von Pflanzen, Ästen und Baumstümpfen. Erst nach der Installation in Jena konnte der Künstler sein Werk in „normaler“ vertikaler Position begutachten.

Umgebung seiner Kindheit beschäftigt den Künstler

Daneben hängen weitere 18 große und 25 kleinere gezeichnete oder gefräste Werke im Straßenbahndepot, dazwischen stehen vier Skulpturen. Warum sich seine Werke gerade am Thema Holz abarbeiten? „Ich bin in einer Försterfamilie aufgewachsen“, erinnert sich der 44-jährige Thumbach. Auch wenn er seinen kindlichen Kontakt mit dem Wald nicht zum Inhalt seines erwachsenen Kunstschaffens werden lassen wollte, hat sich das form- und farbenreiche Naturmaterial am Ende durchgesetzt.

Titel der Ausstellung ist mehrdeutig: „Ins Holz“

„Ins Holz“ heiße die Ausstellung laut Thumbach nicht nur deswegen, weil man in seiner Heimat Bayern den Weg in den Wald auch oft mit dem Gang „ins Holz“ bezeichne. Andererseits blickt man mit seinen Bildern nicht nur „ins Holz“, bei einigen Arbeiten hat der Künstler auch physisch mit Werkzeugen „ins Holz“ hineingearbeitet.

Infos zur Ausstellung im Überblick:

Am Freitag, dem 12. Mai, findet ab 18 Uhr eine Vernissage mit dem Künstler statt. Zu dieser öffentlichen Veranstaltung laden die „Depotisten“ alle Interessierten herzlich ein.