- Mehr Blitzanlagen auf Thüringer Autobahnen
- Tempo 80 in Tunneln bleibt
- 20 Blitzer auf der A71
Thüringen hat in den vergangenen Jahren bei der Geschwindigkeitsüberwachung auf den Autobahnen aufgerüstet. Derzeit sind 50 stationäre Messgeräte an 22 Standorten im Einsatz, teilte das Verkehrsministerium mit. Allein in den vergangenen zwei Jahren kamen zwölf Anlagen mit der Fertigstellung des Jagdbergtunnels auf der Autobahn 4 bei Jena dazu.
Die Messgeräte sind vor allem in den Autobahntunneln installiert. Eine Ausnahme ist das Hermsdorfer Kreuz in Ostthüringen, wo es seit fast zehn Jahren vier Messgeräte gibt. Gestiegen ist auch die Zahl der mobilen Geschwindigkeitsmessgeräte – auf derzeit 100 landesweit. Dazu gehören 68 Laserhandgeräte, die bereits seit 2002 im Einsatz sind.
In Tunneln nur 2,5 Minuten schneller
Die meisten Blitzer sind nach Ministeriumsangaben in der Tunnelkette durch den Thüringer Wald auf der Autobahn 71 installiert. Dort wird der Verkehr durch 20 Messgeräte überwacht. In den Tunneln gilt Tempo 80 – und dabei soll es laut Ministerium auch bleiben. Die Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h wie in Baden-Württemberg und teilweise Bayern und Nordrhein-Westfalen, ist nicht geplant. In Abwägung der vermeintlichen Zeitersparnis – sie würde in der 17,1 Kilometer langen Tunnelkette durch den Thüringer Wald etwa 2,5 Minuten betragen – mit dem Sicherheitsgewinn sei eine Geschwindigkeitsbegrenzung eine „zumutbare Entscheidung“, erklärte das Ministerium.
In deutschen Autobahntunneln gilt grundsätzlich Tempo 80. Ausnahmen sind nur möglich, wenn der entsprechende Tunnel einen durchgehenden Seitenstreifen aufweist und bestimmte Bedingungen bei Beleuchtung und Belüftung erfüllt.