Weit mehr als 200.000 Soldaten standen sich 1806 vor den Toren der Universitätsstadt Jena und dem etwa 25 Kilometer weiter nördlich gelegenen Auerstedt gegenüber. Dabei wurde das preußische Heer von den französischen Truppen vernichtend geschlagen. Der Sieg gilt neben der „Dreikaiserschlacht“ von Austerlitz im damaligen Österreich 1805 als der wichtigste militärische Erfolg Napoleons.
Seit dem 8. Oktober war die französische Armee von Süden in drei Kolonnen nach Ostthüringen einmarschiert und schwenkte nach Jena, wo Napoleon die preußische Hauptarmee vermutete. Doch die hatte sich am Vorabend der Doppelschlacht bereits gen Auerstedt zurückgezogen. Dort wiederum traf die von Napoleons Schwager, Marschall Nicolas Davout, geführte dritte Division der französischen Armee auf das fast doppelt so starke preußische Hauptheer.
Bei Jena kämpften die französischen und preußisch-sächsischen Truppen auf etwa 72 Quadratkilometern in fünf Teilgefechten gegeneinander. Die Schlacht von Auerstedt tobte auf etwa 65 Quadratkilometern. In den Kämpfen wurden mindestens 30.000 bis 35.000 Soldaten getötet oder verwundet, mehr als 10.000 Preußen gerieten in Gefangenschaft.