„Ich bin selten sprachlos“ – mit diesen Worten beginnt Politikerin Tabea Rößner ihren Facebook-Post. „Aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, schreibt sie weiter.
Dabei spielt sie auf einen Vorfall in einer Erfurter Straßenbahn an, der einfach nur fassungslos macht – und mittlerweile hohe Wellen schlägt.
Erfurt: Politikerin nach Vorfall sprachlos
Die 58-Jährige war nach eigenen Angaben in einer Straßenbahn in Erfurt Richtung Hauptbahnhof unterwegs, als es zu den unmöglichen Szenen gekommen sein soll. Wie sie in ihrem Post berichtet, soll eine Frau, circa Anfang/Mitte 30, sie ganz unvermittelt angesprochen haben – und das auf eine Weise, die fassungslos macht. „Sie sollten mal zum Frisör gehen“, soll die Frau gesagt haben. „So, wie Sie aussehen, das sieht so scheiße aus. Lassen Sie sich am besten gleich einäschern.“
Tabea Rößner sei im ersten Moment sprachlos gewesen, habe dann aber erwidert, dass sie an Krebs erkrankt sei. Doch auch das sei der Frau „scheißegal“ gewesen, wie sie erwidert habe. „Als meine Freundin sie fragte, ob sie immer so zu ihren Mitmenschen sei, sagte sie: ‚Nur zu Ihnen, weil Sie scheiße sind. Sie Arschlöcher'“. Daraufhin hätten die anderen Fahrgäste nur betreten geschwiegen und den Kopf geschüttelt. Von ihren Followern will sie daraufhin bei Facebook wissen, wie sie in so einer Situation reagiert hätten.
Tabea Rößner lässt sich nicht unterkriegen
Was auf diese Frage folgt, ist über 8.000 Mal Fassungslosigkeit in der Kommentarspalte. „Beschämend“ sei das, was Tabea Rößner erlebt habe. „Schockierend“, „furchtbar“, „respektlos“. Die Liste der Adjektive ist lang. Tausende Reaktionen, mit denen die 58-Jährige so nicht gerechnet habe. „Das tut natürlich auch gut“, äußerte sich die Politikerin im Gespräch mit „RTL“ zu den zahlreichen Reaktionen. Aber: „Ich lasse das auch nicht so doll an mich ran, aber ich wäre ja sonst auch irgendwie kein Mensch, wenn mich das nicht schon auch irgendwie verletzen würde.“
Mehr News:
Ihre Krebsdiagnose habe Tabea Rößner kurz nach der Bundestagswahl 2025 bekommen. Darmkrebs in Stadium vier – mit Metastasen in Organen. Seither kämpft die 58-Jährige und kümmert sich ausgiebig im ihre Gesundheit. 15 Chemotherapien habe sie schon hinter sich. „Ich habe das relativ gut verkraftet“, sagte sie gegenüber RTL. „Aber es greift schon den Körper ganz schön an.“ Verkriechen wolle sie sich trotz ihrer Erkrankung allerdings nicht. „Ich kann verreisen und Freunde treffen und so, und ich gehe auch raus.“

