In Thüringen rivalisieren sie sich, das Derby ist immer das Highlight des Jahres: Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena liefern sich immer wilde Duelle und sind keinesfalls dafür bekannt, freundlich miteinander umzugehen.

Und dennoch sind sich Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena jetzt in einer Sache einig. Die beiden Trainer Fabian Gerber (Erfurt) und Volkan Uluc (Jena) sprechen ein wichtiges Thema an und werden deutlich.

Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena sind sich einig

Worum geht es? Sowohl bei Rot-Weiß Erfurt als auch bei Carl Zeiss Jena spricht man ein großes Problem der Regionalliga Nordost an: die Kartenflut. „Die Gelben und Roten Karten fliegen nur so um sich“, wird FCC-Trainer Volkan Uluc von der „Bild“ zitiert. Und weiter: „Fußball ist ein physisches Spiel mit viel Kontakten. Das wird wohl in dieser Saison anders gehandhabt. Es gibt Schiedsrichter, die sofort mit Karten hantieren.“

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Auch RWE-Coach Fabian Gerber wurde schon zuletzt deutlich, als wieder einer seiner Spieler vom Platz flog: „Ich weiß nicht, wie es im Vergleich in den anderen Regionalligen aussieht, aber wir sind hier keine Treterliga.“

Uluc meint: „Die Gelben Karten haben Überhand genommen, es sind deutlich mehr Karten als zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison.“ Bei seiner Mannschaft sind es aktuell schon 35 Gelbe Karten. Zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison waren es noch 18 Verwarnungen.

Viele Platzverweise bei beiden Teams

Während es ligaweit elf Gelbe Karten weniger gab als zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison, ist die Zahl der Platzverweise deutlich gestiegen. Auch bei Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena sind schon einige Spieler vom Platz geflogen. Bei RWE gab es sechs Rote Karten. Beim FCC mussten zwei Profis früher duschen gehen.

Insgesamt sind 33 Profis in dieser Saison frühzeitig mit Rot oder Gelb-Rot vom Platz geflogen, in der vergangenen Saison waren es zum gleichen Zeitpunkt nur 28. Also ein recht deutlicher Anstieg.

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Auch wenn die Kartenflut schon heftig ist, weiß man in Erfurt: „Natürlich müssen wir uns auch an die eigene Nase fassen, müssen cleverer sein“, sagt Gerber. Denn zu viele Platzverweise und Sperren könnten der Mannschaft wichtige Punkte kosten.