Immer weniger Menschen bezahlen mit Bargeld. Mittlerweile wird viel öfter die Bankkarte oder das Handy gezückt. Viele gehen deshalb schon gar nicht mehr mit Portemonnaie aus dem Haus, sondern zücken an der Kasse nur noch galant das Smartphone. Einige Betriebe haben auf dieses Verhalten bereits reagiert. Die Erfurter E-Burg hat das Bargeld schon komplett abgeschafft.
Was vielen in die Karten spielt, sorgt bei Verfechtern der haptischen Banknoten für Schnappatmung. Klar, die einfachste Variante wäre, sich eine Alternative zum Feiern zu suchen. Doch ziehen die anderen Erfurter Clubs eventuell nach? Thüringen24 hat mit dem Inhaber des „Cosmopolar“ am Anger gesprochen.
Erfurter Feiermeute setzt auf Cashless-Zahlung
Jeder, der regelmäßig in Erfurter Clubs die Nacht zum Tag macht, wird es kennen: Das Outfit steht, die Haare sitzen. Nur noch die sprichwörtlichen „sieben Sachen“ packen und es kann losgehen. Doch wohin mit all dem Kram? Besonders Frauen-Klamotten sind häufig nur sporadisch und wenn überhaupt mit Mini-Taschen ausgestattet – den ganzen Shopper will man zum Feiern auch nicht mitnehmen. Schlüssel, Handy und Taschentücher bekommt man meist noch irgendwo verstaut. Beim Geldbeutel sieht es oft schon anders aus.
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Wohl jede Nachteule hat das Geld deshalb schon einmal im BH oder den Strümpfen mit sich herumgetragen. Besonders nervig wird es allerdings, wenn im Laufe des Abends Kleingeld dazu kommt. All diejenigen, die mit solchen „Problemen“ zu kämpfen haben, kommt das Cashless-System der E-Burg zu Gute. In dem Erfurter Club kann man seit einigen Monaten alles nur noch bargeldlos bezahlen. Von den Tickets über die Garderobe bis hin zu den Getränken – alles läuft über Karte oder Handy. Die Umstellung hat in der ganzen Blumenstadt für Diskussionen gesorgt und ist auch an der Konkurrenz nicht vorbeigegangen – so auch nicht am Betreiber des „Cosmopolar“, Daniel Drescher. Zieht er nach?
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„Wir haben mittlerweile rund 80 Prozent Kartenzahlung“, berichtet Daniel im Gespräch mit Thüringen24. Ganz auf das Bargeld will der Erfurter Club-Betreiber jedoch nicht verzichten. „Es würden zwar 100 Prozent in der Kasse landen, manchmal hat man aber technische Probleme“, sagt er. Besonders bei der Sparkasse würde oft die dafür benötigte App auf dem Handy aussetzen. „Manchmal hat man auch keine Karte dabei, sondern nur Bargeld.“ Auch wenn die haptischen Banknoten geklaut werden können oder Fehler beim Abkassieren passieren, so dass nicht die richtige Summe in der Karte landet, will Daniel nicht mit der E-Burg nachziehen. „Wir wollen das einfach keinem aufzwingen“, macht er deutlich.

