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Wir haben den neuen „Haferkater“ in Erfurt getestet – damit haben wir nicht gerechnet

In Erfurt hat ein Haferkater aufgemacht. Das konnten wir Thüringen24 uns nicht entgehen lassen – und haben den Selbsttest gewagt.

© Benjamin Ruthardt/ Thüringen24

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

In mehreren Städten Deutschlands ist die Kette „Haferkater“ bereits vertreten – mit gesunden Gerichten wie Porridge, Wraps und Bowls. Seit dem 12. September freut sich auch Erfurt über eine Filiale.

Am Erfurter Hauptbahnhof ist die Location gerade für Pendler ideal, die sich auf dem Weg zur Arbeit noch schnell was Gesundes zu essen holen möchten. Aber was steckt hinter dem „Haferkater“-Hype? Lohnt es sich wirklich? Das haben wir von Thüringen24 für euch getestet.

Wir haben Haferkater in Erfurt getestet

Wahrscheinlich hatte jeder von uns schon mal diesen Vorsatz: Gesündere Entscheidungen treffen, gerade, wenn es ums Essen geht. Doch wer viel unterwegs ist, zur Arbeit pendelt und den Wecker morgens gerne mehr als einmal auf Schlummern stellt, dürfte schnell merken: So leicht ist das gar nicht. Denn sind wir mal ehrlich: Drängt morgens die Zeit, ist es viel schneller und einfacher, sich etwas beim Bäcker zu holen, als sich noch was zu Hause vorzubereiten. Doch für genau dieses Problem soll sich in Erfurt eine Lösung gefunden haben.

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Am 12. September hat im Erfurter Hauptbahnhof ein neuer Laden aufgemacht: „Haferkater“ (wir berichteten). Die Kette ist bereits an mehr als 20 anderen Bahnhöfen in Deutschland vertreten – und wird von vielen Kunden in den Himmel gelobt. Worum es sich bei „Haferkater“ hauptsächlich dreht, ist Porridge, also warmer Haferbrei, der hauptsächlich aus Haferflocken und Milch oder Wasser hergestellt wird. In der Gesundheits- und Fitness-Industrie gilt Porridge als DAS Gericht, um gut und gesund in den Tag zu starten. Aber auch für diejenigen unter uns, die am Morgen vielleicht eher etwas Herzhaftes essen wollen, hat „Haferkater“ etwa belegte Brote, Wraps und Bowls auf der Speisekarte. Ist „Haferkater“ den Hype aber tatsächlich wert? Das hat Thüringen24 für euch getestet.

Um einen guten Mix aus den verschiedenen Produkten auszuprobieren, haben wir uns für das Herbst-Porridge „Goldkater“, die Avocado-Tomaten-Stulle und das Schoko-Bananenbrot entschieden. Insgesamt haben wir 13,85 Euro gezahlt.

Thüringen24 hat für euch die neue Haferkater-Filiale in Erfurt getestet! Foto: Lara Hoffmann / Thüringen24

„Ich war spektisch“

Ich muss gestehen: Zunächst war ich echt skeptisch. Gesunde Ernährung ist mir wichtig – und ich probiere mich da gerne aus. Gerade in Sachen Frühstück, schließlich gilt dieses ja als die wichtigste Mahlzeit am Tag. Aber von Porridge war ich nie der größte Fan. Für mich hatte der Haferbrei einfach nie genug Geschmack und ich war schon nach dem dritten Biss gelangweilt – egal, welche Toppings und Geschmacks-Richtung ich ausprobierte. Umso überraschter war ich also, als ich mir den ersten Löffel „Goldkater“ genehmigte. Angenehm warm, nicht zu süß und überraschend cremig. Die Kombination aus Kurkuma, Kokos, Apfel, Beeren und Dattelsirup hat gut miteinander harmoniert – und perfekt zum Herbst gepasst, der sich so langsam in Erfurt breitmacht. Zugegeben, zu Hause hätte ich ein Porridge wahrscheinlich für günstiger als 5,45 Euro machen können. Dennoch finde ich, dass der Preis angemessen ist – zumindest für diejenigen, die auf ein gutes Porridge schwören.

Trotz positiver Überraschung muss ich sagen, bleibe ich Team „Herzhaftes Frühstück“. Die Avocado-Tomaten-Stulle von „Haferkater“ hat mir deutlich mehr zugesagt. Die Zutaten waren frisch, geschmacklich gut aufeinander abgestimmt und haben satt gemacht. 4,95 Euro hat uns diese Stulle gekostet. Zwar ähnelt dieser Preis dem der umstehenden Geschäften im Erfurter Bahnhof. Dennoch finde ich fast fünf Euro für ein bisschen Brot, Avocado, Frischkäse und Tomaten etwas happig – egal ob bei „Haferkater“, „Dean&David“ oder in einer anderen Bäckerei.

Bekanntlich ist ja für Nachtisch immer noch Platz im Bauch. Für uns gab es also noch eine Scheibe Schoko-Bananenbrot. Und das hat mich komplett überzeugt. Nicht zu süß, die Schokolade und Banane perfekt aufeinander abgestimmt – für mich hatte das „Haferkater“-Bananenbrot alles, was ein Bananenbrot haben muss. Dafür würde ich jederzeit wieder 3,45 Euro ausgeben.

„Ich dachte ich hab das Porridge-Game durchgespielt“

Ich muss im Vorfeld sagen: Ich habe das Porridge-Game eigentlich schon durchgespielt – dachte ich. Warm, kalt, mit Zimt, Banane, Schoko – gefühlt jede Variante habe ich mir in meiner heimischen Küche schon zubereitet, inklusive Toppings. Auch wenn ich ein Gewohnheitstier bin und gerne lange fast das Gleiche frühstücke, war ich des Porridge doch irgendwann überdrüssig. Dementsprechend tief war meine Motivation auf den Haferbrei. Doch ich wurde ebenfalls überrascht! Auf Kurkuma als Zutat war ich bisher nicht gekommen. Allerdings war mir der Geschmack fast ein bisschen zu intensiv. Die Konsistenz hat mich auch ein bisschen an Milchreis erinnert. Alles in allem war es definitiv lecker – hat mich aber nur zu 80 Prozent überzeugt. Aber das ist wie vieles im Leben einfach Geschmackssache. Für 5,45 Euro aber auf jeden Fall einen Taste-Test wert!

Absolut überzeugt hat mich die „Haferkater“-Avocado-Tomaten-Stulle. Das Brot war lecker und nicht zu trocken. Die Stulle dick belegt. Auch den Preis fand ich okay. Immerhin wissen wir alle, dass Avocados nicht gerade günstig sind. Meiner Meinung hat ein bisschen Salz gefehlt, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Auch das Schoko-Bananenbrot zum Nachtisch war gut. Hier kann ich es kurz halten: Es war bananig, es war schokoladig, es war lecker. Da gibt es nichts zu meckern.


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Unser Gesamt-Fazit zur neuen „Haferkater“-Filiale in Erfurt: Diejenigen, die gerne gutes Porridge essen, sind hier auf jeden Fall gut aufgehoben. Die Gerichte sind gesund, lecker und die Kunden haben eine recht große Auswahl an Gerichten. Auch die herzhaften Speisen können sich durchaus sehen lassen. Und obwohl einiges los war, als wir vor Ort waren, wurde auch unser Porridge schnell fertig. Auch der Sitzbereich ist angenehm. Gut, die Sicht auf den Hauptbahnhof ist jetzt nicht die schönste, aber davon kann man ja jetzt auch nicht ausgehen. Die Preise sind zugegeben etwas happig. Aber wir geben für gesunde, ausgewogene Mahlzeiten auch gerne mal ein, zwei Euro mehr aus. Satt sind wir übrigens auch recht lange gewesen. Würden wir „Haferkater“ nochmal einen Besuch abstatten? Auf jeden Fall!