Die Erfurter Sportlerin Kristina Vogel hat sich zu den Aussagen von Luke Mockridge geäußert. Dafür hagelte es einige Hasskommentare an sie.
Jetzt erzählt die Erfurterin, wie sie damit umgeht und wie sie über die Comedyszene in Deutschland denkt.
Erfurter Sportlerin reagiert auf Mockridges Aussagen
Ein Kommentar von Luke Mockridge in einem Podcast hat vor Kurzem Wellen geschlagen. Der Comedian hat darin behinderte Menschen verhöhnt und abfällig über Sportlerinnen und Sportler der Paralympics gesprochen. Danach hat er einigen Gegenwind bekommen. Auch die Erfurter Sportlerin Kristina Vogel hat sich nun dazu gemeldet.
Sie sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl. 2018 kollidierte sie mit einem anderen Fahrer während des Trainings mit dem Rennrad. Im Sport war sie danach aber immer noch aktiv. Auch die aktuelle Debatte um die Aussagen von Luke Mockridge haben sie deshalb beschäftigt. „Ich habe selten so etwas Menschenverachtendes wie das gesehen!“, schreibt sie unter ihr Instagram-Video, in dem sie über Mockridges Aussagen redet. Danach hat auch sie einige Hasskommentare abbekommen. „Damit kann ich umgehen, das Internet gibt Freiheiten für alle“, sagt sie im Interview mit der „Thüringer Allgemeine“.
Sportlerin über Podcast-Folge: „Die zeigen null Reue“
„Aber ich finde es insgesamt widerlich, wie Meinungen anscheinend hinter Comedy versteckt werden“, hängt sie hinterher. Comedy solle kein Deckmantel für diskriminierende und verletzende Aussagen sein, findet sie. „Für Betroffene, vor allem für jene, die gerade einen Schicksalsschlag erlitten haben, sind Witze darüber völlig unpassend“, sagt sie der „Thüringer Allgemeine“ weiter. Auch erschreckend finde sie, dass neben Mockridge auch zwei weitere Personen im Podcast ähnliche Aussagen gebracht haben. Von ihnen blieb ein Statement zu dem Vorfall bisher aus.
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Luke Mockridge war beim Podcast „Die Deutschen“ zu Gast. Hosts waren Nizar Akremi und Shayan Garcia. Während der Comedian sich nach der Veröffentlichung für seine Kommentare entschuldigt hat, wettern die beiden Gastgeber weiter. „Die zeigen null Reue, unterstellen mir, mein Buch bewerben zu wollen“, erzählt Kristina Vogel der „Thüringer Allgemeine“. Ein Gespräch zwischen ihr und Luke Mockridge habe es schon gegeben. Auch darüber redet die Sportlerin im Artikel mit der „Thüringer Allgemeine“.