Große Sorge um drei Katzen in Erfurt!
Das flauschige Trio aus Erfurt war mehrere Tage auf sich allein gestellt. Dann ging alles doch ganz schnell.
Erfurt: Katzen erleben trauriges Schicksal
Rückblick: Ende Juni änderte sich für die drei sehr scheuen Katzen aus Kerspleben alles. Ihre Bezugsperson verstarb, wie die Stadt Erfurt am Freitag (2. August) mitteilte. „Die Tiere hatten sich nach dem Tod in der völlig verwahrlosten Wohnung hinter den nicht mehr zugänglichen Möbeln und auf dem Dachboden versteckt.“ Immerhin habe eine der drei Katzen schon kurz danach gefangen und ins Tierheim verbracht werden können.
Seitdem aber versuchte der Tierschutzverein Erfurt vergeblich, die beiden anderen Katzen mit Futter in aufgestellte Lebendfallen zu locken. Die benutzten Katzentoiletten zeigten dabei, dass beide noch in der verwaisten Wohnung waren – und demnach in Lebensgefahr steckten!
Erfurter Katzen in der Falle
Nach vielen erfolglosen Versuchen haben die Mitarbeiter des Veterinäramtes die Fangversuche dann Mitte Juli fortgesetzt: „Eine der beiden Katzen konnte zügig aufgegriffen werden. Die zuletzt verbliebene verweigerte sich jedoch hartnäckig. Täglich wurden die Fallen neu mit Futter bestückt und gespannt – leider ohne Erfolg“, sagte Amtstierarzt Ulrich. Auch ein eingesetzter Spürhund habe die Katze nicht aus ihrem Versteck vertreiben können. Ende Juli trieb ihr Hunger die verbliebene Katze dann aber doch noch in die Falle. Auch sie wurde wohlbehalten ins Tierheim gebracht – und wartet da jetzt mit ihren anderen eingefangenen Artgenossen auf ein neues, liebevolles Zuhause.
Eine klare Botschaft kam dann auch von der Stadt Erfurt: „Es ist Aufgabe der Stadtverwaltung, sich um die Sicherung des Nachlasses Verstorbener zu kümmern, wenn Erben nicht vorhanden oder nicht bekannt sind.“ Bei lebenden Tieren könne keinesfalls gewartet werden, bis das Nachlassgericht einen Erben ermittelt oder einen Nachlassverwalter bestellt hat.
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In Fällen mit akuter Gefährdung des Tierwohls verschaffe sich das Veterinäramt gegebenenfalls mit beauftragten Hilfskräften Zugang zu der Wohnung des Verstorbenen und verbringe die Tiere an einen sicheren Ort, in der Regel das Tierheim. So war es auch in dem Fall.