Pendler, die in Erfurt arbeiten, machen am Montag (8. Januar) besser Home-Office. Zumindest, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Der angekündigte Bauern-Protest gegen die Ampel-Politik artet allem Anschein nach nämlich in einem ganz schönen Verkehrschaos aus.
Eine zentrale Verkehrsader soll wegen des Aktionstages schon ab den frühen Morgenstunden komplett dichtgemacht werden. Darüber informiert die Stadt Erfurt am Freitag (5. Januar). Das müssen Pendler jetzt unbedingt wissen:
Erfurt: Verkehrschaos droht in der Stadt
Schon seit einigen Wochen sorgen Bauern in ganz Deutschland immer wieder mit verschiedenen Protest-Aktionen für Aufsehen. Konkret geht es um das geplante Aus von Steuervergünstigungen bei Agrardiesel und der Kfz-Steuer für landwirtschaftliche Maschinen. Die Ampel-Regierung erhofft sich dadurch Einsparungen im oberen neunstelligen Bereich. Etliche Bauern befürchten aber, dass sie ohne die Vergünstigungen in Existenznöte geraten.
Am Donnerstag (4. Januar) hatte die Bundesregierung Teile ihrer Pläne zurückgenommen. Der Bauernverband bezeichnete das Einlenken allerdings als unzureichend und hält an der geplanten Aktionswoche ab kommendem Montag fest.
Juri wird fast komplett abgeriegelt
Deswegen kommt es jetzt auch in Erfurt zu heftigen Einschränkungen. Wie die Stadt jetzt mitteilt, wird wegen des Aktionstages fast der komplette Juri-Gagarin-Ring dichtgemacht – und das schon ab 6 Uhr morgens. Konkret betroffen ist der Bereich zwischen Karl-Marx-Platz und Franckestraße. In Richtung Innenstadt geht für Pendler, die von der A4 kommen, also so gut wie gar nix.
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Nach Angaben der Polizei hat der Thüringer Bauernverband zwischen 8 Uhr und 11 Uhr eine Demo auf dem Erfurter Juri angemeldet. Allerdings wird es wohl auch auf den umliegenden Straßen zu Beeinträchtigungen kommen, da die Bauern ja sternförmig aus den Umland angefahren kommen. Daneben seien auch in verschiedenen weiteren Regionen Thüringens kleinere Versammlungen geplant, heißt es. Die Polizei bereitet sich jedenfalls auf einen landesweiten Einsatz vor.
Auch die EVAG hat ihre Kunden bereits auf das befürchtete Verkehrschaos eingestellt (hier liest du mehr). (mit dpa)