Die Stadt Erfurt veröffentlichte eine Stellenausschreibung der anderen Art.
In Form von einem Video möchte die Stadt mehr Leute dazu bringen, beim Ordnungsamt zu arbeiten. Der Slogan erregt auf jeden Fall Aufmerksamkeit.
Erfurt: Damit will das Ordnungsamt punkten
So wie in vielen anderen Städten und Kommunen mangelt es auch in Erfurt an Ordnungsam-Mitarbeitern. Besonders verzweifelt gesucht ist ein Sachbearbeiter im Außendienst. Um Aufmerksamkeit auf die offene Stelle zu legen, ließ die Stadt sich etwas Ungewöhnliches einfallen. Anstatt einer gewöhnlichen Stellenanzeige in Textform veröffentlichten sie ein Video, welches das Ordnungsamt und seine Aufgaben vorstellt.
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Eine Minute und 25 Sekunden lang ist der Clip. Es wurden nicht etwa Schauspieler dafür engagiert. Echte Mitarbeiter der Ordnungsbehörde setzten sich gekonnt in Szene. Unter anderem werden diese Aufgaben des Stadtordnungsdienstes bildlich dargestellt – die Durchsetzung vom Alkohol-Verzehr-Verbot, den Entzug vom Führerschein, die Kontrolle des Jugendschutzes und das Erteilen von Platzverweisen. Die Ordnungshüter werden gekonnt als sympathische Alltagshelden dargestellt.
Gewagter Werbeslogan – die Meinungen gehen auseinander
Neben dramatisch inszenierten und zum Teil überspitzen Videosequenzen wirbt das Erfurter Ordnungsamt auch mit frechen Sprüchen. Oder versuchen es zumindest. „Mit Sicherheit eine coole Truppe“, heißt es bei einer Szene, die das tanzende Team der Beamten zeigt. Doch der eigentliche Werbeslogan sorgt für am meisten Aufruhr.
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„Von Puff bis Bombe. Mach’s mit uns!“ lautet der Werbeslogan, mit welchem die Stadt Erfurt punkten möchte. Einige Stimmen sind kritisch, finden das Video peinlich oder fühlen sich nicht angesprochen davon. Andere finden die Idee wiederum modern, peppig und gut umgesetzt. Doch ob die Reaktionen positiv oder negativ ausfallen, ist Erfurts Stadtsprecher Henry Köhler erstmal egal. Denn auch negative Kritik sei auf eine Art von Werbung, betont er gegenüber dem MDR. Die Zugriffszahlen auf die Stellenausschreibung sollen laut ihm bereits durch die Decke gegangen sein.