Im April 2021 hatte der 43-jährige Angreifer einen damals 17-jährigen Syrer brutal in der Erfurter Straßenbahn attackiert.
Mit Schlägen und Tritten prügelte der Mann in Erfurt auf sein Opfer ein, währenddessen beleidigte er den jungen Syrer rassistisch. Zahlreiche Videos der Attacke gingen damals durch die sozialen Medien. Jetzt ist ein erneutes Urteil gefallen.
Erfurter muss neun Monate weniger hinter Gitter
Im zweiten Prozess wegen eines rassistischen Angriffs in einer Erfurter Straßenbahn ist das neue Strafmaß für den Angeklagten geringer ausgefallen. Das Landgericht Erfurt verurteilte den heute 43-Jährigen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren, wie ein Landgerichts-Sprecher nach der Urteilsverkündung am Dienstag (10. Oktober) mitteilte.
Im Oktober hatte das Gericht den Deutschen unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung zu vier Jahren und neun Monaten Haftstrafe verurteilt. Seine Tat sei rassistisch einzuordnen, hieß es. Doch die Verteidigung legte Revision gegen das Urteil ein, wie der „MDR Thüringen“ schreibt.
BGH hebt erstes Urteil teilweise auf
Das Urteil von Oktober hatte der Bundesgerichtshof (BGH) dann in Teilen aufgehoben. Der BGH hatte unter anderem ungenaue Angaben in der Urteilsbegründung bemängelt. So hätte etwa genauer begründet werden müssen, weshalb die Tritte und Schläge des Angeklagten lebensbedrohlich gewesen seien.
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Der grundsätzliche Schuldspruch war aber nicht in Frage gestellt worden. Von der neuen Strafe gilt ein Monat wegen der langen Dauer des Verfahrens als bereits vollstreckt, sagte der Gerichtssprecher. (jko mit dpa)