In Erfurt ist ein Mann mit einem schrägen E-Bike vor der Polizei geflüchtet. Mit an „Bord“ hatte er auch noch eine Frau.
Die Erfurter Beamten konnten die beiden nicht stoppen, erst an einem Hindernis endete die irre und gefährliche Fahrt.
Erfurt: Polizei will Pärchen stoppen
Die Polizisten wurden am frühen Samstagmorgen (11. März) im Bahnhofsbereich auf das Fahrrad aufmerksam. Wie es von der Polizei Erfurt heißt, war das „Fahrrad“ nicht nur auffällig schnell unterwegs, sondern wurde auch noch per Gasgriff betrieben. Und: Der Fahrer saß halt nicht allein auf dem Sattel.
Auf eine Kontrolle hatte der Fahrer augenscheinlich keine Lust, weshalb er lieber Gas gab und in riskanter Weise durch den Bahnhof raste. Auch Bundespolizisten konnten den 22-Jährigen nicht stoppen. Kurze Zeit dachten die Polizisten, der E-Bike-Raser und dessen Sozia wären ihnen tatsächlich entwischt. Aber da kam ihnen das dynamische Duo auf einmal in der Bahnhofstraße entgegen.
Auch hier ignorierte der Fahrer wieder sämtliche Anhalte-Signale der Polizei. Daher setzten die Beamten Pfefferspray gegen ihn ein. Er fuhr trotzdem weiter, diesmal über den Willy-Brandt-Platz. Aber dann war Feierabend: Der 22-Jährige prallte mit seinem E-Bike gegen ein Hindernis und stürzte. Seine Beifahrerin wurde dabei leicht verletzt, ein Rettungswagen brachte die 27-Jährige ins Krankenhaus.
Erfurter Polizei ermittelt
Zeitgleich knöpften sich die Erfurter Beamten den Fahrer vor. Schnell war klar, dass er sein auffälliges E-Bike versichern hätte müssen. Ein entsprechendes Kennzeichen gab es nicht. Außerdem pustete der junge Mann 1,44 Promille. Auch ein Drogen-Vortest fiel laut Polizei positiv aus. Die Polizei ermittelt jetzt gegen den 22-Jährigen: wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Fahren ohne Fahrerlaubnis.
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Sein Retro-Gefährt stammt von einer amerikanischen Lifestyle-Marke, die nach eigenen Angaben „aus dem Wunsch heraus entstanden ist, Abenteuer und Gemeinschaft zu inspirieren und zu schaffen, und die Motorrad-Tradition und Jugendkultur miteinander verbindet“ – damit ist sicher nicht so eine Aktion wie die in Erfurt gemeint.