In der Innenstadt von Erfurt gibt es bald an einem bekannten und belebten Platz kaum mehr ein Durchkommen – zumindest für Autos.
Erfurt setzt künftig auf Poller, um den Verkehr in der Innenstadt zu minimieren. Die Stadtverwaltung hat hierzu einen Vorschlag vorgelegt, wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtet – und dieser wird jetzt heiß diskutiert.
Erfurt: Testphase vorgesehen
Die Rede ist vom Wenigemarkt in Erfurt: Der soll künftig zwischen 11 Uhr und 6 Uhr am folgenden Tag nicht mehr so einfach zu erreichen zu sein. Zumindest für ein Jahr. Die Poller sollen die Zufahrten Kürschnergasse, Rathausbrücke und Benediktsplatz dichtmachen, so die „Thüringer Allgemeine“.
„Poller? Können wir uns sparen“, denkt sich die CDU-Fraktion. Diese hat bereits einen Änderungsvorschlag in petto: statt des Pollers direkt am Wenigemarkt einfach das ganze Quartier durch eine Beschilderung nur noch für Anwohner und zeitlich begrenzt für den Lieferverkehr zugänglich machen. Über ihre Idee spricht die CDU-Fraktion in einer Mitteilung. „Nach der einjährigen Testphase soll eine Auswertung mit allen Betroffenen im Ausschuss erfolgen“, sagt Dominik Kordon, Verkehrspolitischer Sprecher.
Erfurt: Kein Durchkommen für Lieferanten und Paketdienste
Doch sowohl bei dem Poller-Vorschlag der Stadtverwaltung als auch durch die Beschilderung bleiben sie ab 11 Uhr außen vor: Lieferanten, Paketdienste oder andere Zusteller. Lust auf Pizza? Liefern leider nicht möglich. Beim Online-Shopping eskaliert? Eher schlecht. Medikamente, die mit dem Auto kommen? Der Weg zur nächsten Apotheke ist vermutlich kürzer.
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Kurz sei gesagt: Rettungskräfte, die Feuerwehr und Entsorgungsunternehmen haben jederzeit Zufahrt – sie können mit Transponder die Poller herunter fahren.