Vor dem Bürgeramt in Erfurt ist richtig was los gewesen!
Rund 90 Menschen haben sich in der Landeshauptstadt zusammengefunden und die Behörde mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Doch nicht nur in Erfurt muss sich schleunigst was ändern.
Erfurt: Demonstration vor Bürgeramt – DAS ist der Grund
Am Dienstagnachmittag war vor dem Bürgeramt in Erfurt ganz schön was los: Wie mehrere Medien übereinstimmenden berichten, hatten dort rund 90 Migranten unter dem Motto „Wir sind Menschen keine Akten!“ demonstriert.
„Die Ausländerbehörde ist nicht mehr präsent. Man kann sie nicht mehr per Telefon erreichen, man kann keinen Online-Termin machen“, erzählt ein Demonstrant dem „MDR Thüringen“. „Es gab immer wieder unterschiedliche Gründe, warum sie das machen, aber es hat sich nicht verbessert, sondern verschlechtert.“
Das ist die Stadt Erfurt:
- wurde 742 erstmals urkundlich erwähnt
- Landeshauptstadt von Thüringen
- mit 214.000 Einwohnern auch die größte Stadt (Stand Dezember 2021)
- hat die älteste Universität Deutschlands (gegründet im Jahr 1379)
- Sehenswürdigkeiten: Krämerbrücke, der Erfurter Dom und die Severikirche
- Oberbürgermeister ist Andreas Bausewein (SPD)
Andreas Horn, zuständiger Dezernent für Sicherheit und Umwelt, ist dieses Problem bewusst. Und obwohl die Lösung so simpel scheint, lässt es sich nicht schnell beheben. Grund sei nämlich der akute Personalmangel, wie der „MDR Thüringen“ schreibt.
Harte Kritik gegenüber Bürgeramt Erfurt
Aber nicht nur das Thema Erreichbarkeit lasse zu wünschen übrig: Die Behörde wird zudem mit Diskriminierungs- und Rassismusvorwürfen konfrontiert. Horn verteidigt aber seine Mitarbeiter, dass diese keine provozierenden oder fragwürdigen Aussagen gegenüber Migranten gemacht haben sollen.
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Dabei sei die Erfurter Behörde aber kein Einzeltäter, auch in anderen Städten des Freistaats würden Geflüchtete mit ähnlichen Situationen kämpfen. Deswegen haben die Demonstranten einen offenen Brief an die Stadtverwaltung übergeben – in der Hoffnung, dass sich nicht nur in der Landeshauptstadt, sondern in ganz Thüringen etwas ändert.