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Erfurt: Irre Aktion! Opa und Enkelin auf besonderer Suche – „Der letzte Wunsch“

Erfurt: Irre Aktion! Opa und Enkelin auf besonderer Suche – „Der letzte Wunsch“

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© picture alliance / Neundorf/Kirchner-Media | Neundorf/Kirchner-Media/Montage Thüringen24

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Erfurt. 

Diese Geschichte aus Erfurt geht einem ans Herz.

„Es ist der letzte große Wunsch meines Opas“, kommentiert eine junge Frau einen Beitrag auf Facebook. Zuvor hatte sie sich schon einmal gemeldet, mit einer Bitte an alle, die aus Erfurt kommen.

Sie ist auf der Suche nach etwas, das vor vielen Jahren verloren ging. Es wurde verkauft und dann hat ihr Opa es aus den Augen verloren. Das ist jetzt beinahe 50 Jahre her. Doch ein aktuelles Foto aus dem Jahr 2020 machen der Enkelin und ihrem Opa aus Erfurt Hoffnung. Doch von vorne…

Erfurt: Enkelin und Opa starten kuriose Suchaktion

Gemeinsam mit seinem Vater Rudolf Oehler schraubte Klaus Oehler als 14-jähriger Junge an einem Auto. Das war in den 50er Jahren, als Windischleuba, der Ort, aus dem die Familie stammt, noch Teil der DDR war. Autos waren rar. Wer eines kaufen wollte, musste teilweise Jahrzehnte warten und hatte nur die begrenzte Wahl aus einem Trabant oder einem Wartburg.

In seiner Werkstatt schraubt Schlosser Rudolf Oehler in den 50er Jahren deshalb ein eigenes Auto zusammen, „Oehler-Eigenbau“, wie es die Volkspolizisten aus Altenburg später taufen werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich auf Karosseriebau spezialisiert.

Zusammengeschustert aus Teilen, die ihm gerade in die Hände kamen. Jeden freien Tag und täglich nach der Arbeit stand er in der Werkstatt und schraubte die Teile zusammen. Zwei Achsen eines Kübelwagens der Wehrmacht bildeten die Basis. Weitere Teile besorgte sich der findige Handwerker aus Wanzleben, Dresden und Nobitz. Teile, die er nicht kaufen konnte, wie zum Beispiel die Vergaserleitung, Kühlgebläse, Keilriemenscheibe, Lüfterrad, Vergaserleitung und die Abgasanlage, baute er kurzerhand einfach selbst.

Erfurt: Das Auto gerät in Vergessenheit

Als Vorlage für die Karosserie orientierte er sich an dem Porsche 356 und Tatra 87. Drei Jahre und eine Probefahrt skeptischer DDR-Polizisten später, erhielt das Auto nicht nur einen Namen, sondern auch das amtliche Kennzeichen SB 22-67.

In den folgenden Jahren wurde das Auto immer wieder überholt, in Stand gesetzt und neu lackiert, bis Rudolf Oehler es in den 1970er Jahren verkaufte. Es sei da immerhin schon 20 Jahre alt gewesen und war nicht mehr auf dem neuesten Stand, erzählt Klaus Oehler gegenüber Thüringen24. Wer das Auto gekauft habe, wisse er nicht. Sein Vater habe darüber kaum gesprochen.

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Dabei würde er es so gerne noch einmal sehen, noch einmal anfassen. Selber fahren wolle er damit nicht. Dafür sei er mit seinen 83 Jahren mittlerweile zu alt. Aber für den Seelenfrieden wolle er schon sehr gerne wissen, was aus dem Auto heute geworden sei, knapp siebzig Jahre nachdem er und sein Vater daran geschraubt haben.

Erfurt: Aktuelle Fotos wecken Hoffnung

Lange war das Auto in Vergessenheit geraten. Doch 2020 tauchten plötzlich aktuelle Fotos des Wagens auf. Die Hoffnung in Klaus Oehler und seiner Enkelin, das Auto doch noch wiederzufinden, war geweckt. Zwei Bilder des Fahrzeugs landeten bei dem Oldtimerclub Windischleuba, der sich der Aufgabe angenommen hat, für Klaus Oehler nach dem Auto zu suchen.

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Doch weitere Informationen abseits der Bilder habe es nicht gegeben, erzählt Oehler. Er habe auch ein wenig nachgeforscht. Auf den Bildern sei ein anderes DDR-Kennzeichen angebracht. LF 36-66 stehe darauf. Ein Hinweis auf den Kreis Erfurt. Außerdem müssen Änderungen an dem Fahrzeug vorgenommen worden sein. Vermutlich wurden nachträglich Skoda-Teile verbaut.

Nun sind Klaus Oehler und seine Enkelin wieder aktiv auf der Suche nach dem „Oehler-Eigenbau“. Wer das Auto kennt oder Informationen über seinen Verbleib hat, kann sich gerne an der Suche beteiligen und sich an unsere Redaktion wenden. Bilder zu dem Auto kannst du hier finden >>>.

Vielleicht schafft es Klaus Oehler aus Erfurt, sich seinen letzten großen Wunsch doch noch zu erfüllen. (kl)

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