Erfurt.
Schon mehr als einen Monat gibt’s mächtig Zoff hinter der Vilnius-Passage in Erfurt.
Grund ist die fette Mauer, die ein Freiflächen-Besitzer dort über Nacht aufgestellt hatte – und seitdem den Lieferverkehr blockiert. Der Nachbarschafts-Streit in Erfurt ist zum zweiten Mal vor Gericht gelandet.
Landgericht Erfurt entscheidet über Mauer-Schicksal
Vielleicht hast du dir schon ein eigenes Bild von der 20 Meter langen Mauer auf der Zufahrt zur Vilnius Passage in Erfurt gemacht – genug Zeit war ja. Immerhin steht sie schon seit Mitte Mai dort und sorgt an der Mainzer Straße für Chaos (wir berichteten).
Damit soll jetzt aber endgültig Schluss sein. Am Mittwoch hat das Landgericht Erfurt nämlich entschieden, dass die Mauer weg muss, berichtet „MDR Thüringen“.
————————
Das ist die Stadt Erfurt:
- wurde 742 erstmals urkundlich erwähnt
- Landeshauptstadt von Thüringen, mit 214.000 Einwohnern auch die größte Stadt
- Sehenswürdigkeiten: Krämerbrücke und Erfurter Dom
- Oberbürgermeister ist Andreas Bausewein (SPD)
————————
Darum muss die Mauer aus Erfurt verschwinden
Das Amtsgericht hatte den Fall schon vorher beurteilt. Mit dem gleichen Ergebnis. Das wollte aber der Mauer-Bauer so nicht hinnehmen. Deshalb ging die Abriss-Klage eine Instanz weiter. Mit gleichem Ausgang.
Begründung: Die Mauer versperre den Lkw-Anlieferungen und dem Blutspendedienst den Weg. Wenn beide Streithähne das Urteil zugestellt bekommen haben, kann der Abriss losgehen. Allerdings hat der Mauer-Bauer noch die Chance, in Berufung zu gehen. Dann würde der Fall beim Oberlandesgericht landen, so „MDR Thüringen“.
————————
Mehr für dich:
————————
Es bleibt also abzuwarten, ob die schon fast berühmte Mauer aus Erfurt verschwindet – oder noch ein wenig weiter den Weg versperrt. (mbe)