Erfurt.
Viel Blaulicht in Erfurt!
In einer großangelegten Aktion ging die Bundespolizei auch in der Landeshauptstadt gegen vermeintliche Schleuser vor. Auch die Spezialeinheit GSG 9 kam dabei in Erfurt zum Einsatz.
Erfurt: Große Razzia gegen mutmaßliche Schleuser in der Stadt
Der Schwerpunkt des Einsatzes am Mittwochmorgen befand sich im Erfurter Norden in einem Plattenbaugebiet. Insgesamt standen elf Gebäude in Erfurt, Halle und Zwickau im Fokus der Ermittler, bestätigt ein Sprecher der Bundespolizei auf Nachfrage von Thüringen24.
Die Aktion richtet sich gegen neun türkische Männer im Alter zwischen 17 und 52 Jahren, die unter Verdacht stehen vor allem Kurden aus Syrien, der Türkei und dem Irak nach Deutschland geschleust zu haben. Aus Erfurt heraus sollen die Verdächtigen die illegalen Einschleusungen organisiert haben. Bis zu 4.000 Euro sollen sie dafür jeweils bekommen haben. Sie sollen dafür eine Route von Serbien aus durch verschiedene osteuropäische Länder genutzt haben.
Schwerpunkt der Razzia in Erfurt – Durchsuchungen auch in Halle und Zwickau
Die Thüringer Landeshauptstadt war Schwerpunkt der Razzia. Hier wurden dem Sprecher zufolge sieben Wohnungen durchsucht. In Halle waren es drei, in Zwickau eine. Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Tatverdächtigen Waffen bei sich führen, kam auch die Spezialeinheit GSG 9 zum Einsatz.
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Nach Angaben des Sprechers wurden alle Beschuldigten bei den Durchsuchungen angetroffen. Für die Dauer der Maßnahmen wurden sie in Gewahrsam genommen. Sie werden aber nicht einem Haftrichter vorgeführt. Es konnten einige Beweise sichergestellt werden, darunter vor allem Kommunikationsmittel wie Handys. Auch Drogen fanden die Ermittler in den Wohnungen. „Die Ermittlungen zielen darauf ab, dass wir weitere Täter identifizieren“, so der Sprecher weiter.
Dem Einsatz gingen monatelange Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle voran, die auch für Thüringen zuständig ist. Die Aktion in Erfurt wurde von den Thüringer Kollegen geführt. (bp)
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