Erfurt.
Verschleppt, gesteinigt und bei lebendigem Leib verbrannt: Sie hatten vorgegeben von Erfurt nach Tschechien zu reisen. Doch dann brachten sie den jungen Mann in einen Wald. Dort wurde der erst 20 Jahre alte Mann qualvoll und grausam getötet. Seine Peiniger wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Doch jetzt wurde der Fall neu verhandelt.
Erfurt: Gericht verhandelt grausamen Mordfall erneut
Der 25 Jahre alter spektakuläre Mordfall hat das Landgericht Erfurt am Donnerstag erneut beschäftigt. In der Revisionsverhandlung ging es um das Strafmaß für einen bereits 2016 verurteilten Mann.
Ihn und zwei weitere Männer hatte das Landgericht damals des gemeinschaftlichen Mordes aus niedrigen Beweggründen für schuldig befunden. >> Zum vollständigen Bericht.
Trio ermordet Geschäftspartner: Revisionsprozess in Erfurt
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Männer 1994 einen ehemaligen Geschäftspartner auf grausame Weise in Tschechien töteten. Demnach setzten sie ihr Opfer unter Drogen, brachten es im Kofferraum eines Autos nach Tschechien und schlugen es bewusstlos und steinigten ihn. Danach übergossen die Männer den Geschäftsführer eines Kleidungsgeschäfts mit Benzin und zündeten ihn an.
Mörder bereits vorbestraft – BGH lässt Urteil prüfen
Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte die Gesamtstrafe für den damals 43 Jahre alten Mann bemängelt und an das Landgericht zurück verwiesen. Laut Gerichtsreport von T-Online habe das Landgericht Erfurt seine Vorstrafen übersehen, die zu einer Gesamtstrafenbildung hätten führen können.
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Landgericht Erfurt bleibt dabei!
Wie ein Gerichtssprecher nun mitteilte, blieb es bei der Verhandlung am Donnerstag aber bei 13 Jahren Haft. Allerdings wurde entschieden, dass drei Monate der Gesamtstrafe inzwischen als vollstreckt gelten, da das Verfahren so lange gedauert hatte. Der Mann saß bislang in Untersuchungshaft.
Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig
Über die Revision hatten zuvor auch andere Medien berichtet. Rechtskräftig ist die Entscheidung von Donnerstag noch nicht. (dpa, aj)