Miss Germany: Natali will den Titel nach Thüringen holen!
Es geht in die heiße Phase: Am Samstag wird im Europa-Park Rust die neue Miss Germany gewählt. Für Thüringen geht Natali Grekov an den Start. Wir haben vergangene Woche mit der Studentin (Wirtschaftswissenschaften und Slawistik) aus Erfurt gesprochen – per Telefon während sie gerade auf Fuerteventura am Pool lag. Im großen Interview verrät Miss Thüringen, wie es im Missen-Camp auf der Insel zugeht, welche beschwerliche Reise sie in ihrer Kindheit nach Deutschland gemeistert hat, welche Chancen sie sich im Finale ausrechnet, was sie von all den anderen Bewerberinnen unterscheidet und wieso ihr Freund plötzlich auch zu einer Mister-Wahl antrat.
Miss Thüringen Natali Greko im großen Interview auf Fuerteventura
Du bist gerade auf Fuerteventura, vermutlich scheint die Sonne. Mach uns doch mal neidisch!
Ja, es ist wirklich ganz tolles Wetter. Ich habe das Gefühl, dass ich mich mitten im Juni, Juli befinde. Kaum zu glauben, dass es in Deutschland sieben, acht Grad sind. Das ist schon toll.
Was machst du auf der Insel, wie sieht dein Alltag dort aus?
Also im Grunde ist heute ein relativ entspannter Tag. Ich durfte tatsächlich etwas ausschlafen. Ich habe heute erst um 14 Uhr ein Foto-Shooting, deswegen liege ich jetzt gerade am Pool.
Die Tage davor hatten es aber echt in sich. Vorgestern war ich beispielsweise schon 5.30 Uhr wach, war um 6 Uhr in der Maske, wurde vorbereitet und geschminkt. Dann ging es schon um 7 Uhr ans Meer, um die tolle Kulisse vor dem Sonnenaufgang aufzunehmen. Anschließend hatte ich noch einen Videodreh für das Finale, ein Interview, einen Anruf einer Zeitung, anschließend Teambesprechung, zwei Workshops, dann gab es Abendessen.
Das ist also das volle Programm als Vorbereitung für das Miss-Germany-Finale?
Genau. Wir hatten auch schon ein Laufsteg-Training und einen Workshop mit Nikeata Thompson (eine britische Tänzerin, Choreografin und Schauspielerin, Anmerkung der Redaktion). Das waren meine persönlichen Highlights. Sie sitzt beim Finale am 23. Februar auch in der Jury. Ich finde es gut, dass wir uns alle kennengelernt haben. Es geht ja irgendwo auch ein bisschen mehr um Persönlichkeit. Das Motto dieses Jahr ist „More than Beauty“. Deswegen hatten wir auch Shootings, die teilweise unsere Special Features zeigen sollten, Special Makel sozusagen. Ich habe eine Narbe am Auge, die ich da präsentiert habe. Zum Finale gibt es ein Programmheft mit unseren Fotos und unseren Statements zu den Bildern. Also, dieses Jahr ist hier Action pur. Und alles sehr prominent. Wir hatten gestern auch einen Make-Up-Workshop mit Boris Entrup, der extra angereist kam, der sitzt dann auch am 23. in der Jury.
Wie müssen wir uns das Zusammenleben mit den anderen Kandidatinnen vorstellen – Zicken-Camp oder harmonischer Gruppen-Ausflug?
Es ist alles sehr gut strukturiert. Jetzt zum Beispiel ist eine Gruppe in der Maske, die andere ist am Shooten. Wenn dort wieder frei ist, geht es für mich in die Maske.
Wir sind jeweils zu zweit auf dem Zimmer. Das ist mit das harmonischste Jahr, dieses Feedback haben wir schon bekommen. Ich denke, das liegt auch an den Workshops. Wir hatten vor der Abreise im Europapark noch einen Knigge-Workshop. Da haben wir uns schon alle geöffnet. Jeder musste anonym drei positive und drei negative Sachen zu einer Person aus dem Kreis aufschreiben. Das hat uns echt weitergebracht, weil wir auch daran gearbeitet haben, zum Beispiel an der Auftrittsweise, an den Missverständnissen, die entstehen können. Auf Fuerteventura hatten wir noch einen Personality-Workshop mit Nikeata Thompson, der auch auf Sat1 gezeigt wird. Das war sehr extrem und sehr emotional. Wir haben einfach gelernt, Verständnis für die Leute zu haben – weil jeder seine Koffer zu tragen hat. Es herrscht wirklich ein Super-Miteinander, wir teilen Sachen miteinander, wir haben auch eine eigene Mädels-Gruppe bei Whatsapp, in der wir uns absprechen: Wer geht jetzt zum Frühstück, was macht ihr da, Leute, mir fehlt ein T-Shirt…
Mit wem teilst du dein Zimmer?
Das ist die Marianne, Miss Bremen.
Du hast nach unserem Interview auch ein Foto-Shooting. Wie ich hörte, soll es extravagant werden. Kannst du mehr darüber berichten?
Wir hatten bisher Foto-Shootings am Meer, die waren wirklich super natürlich. Mein Highlight ist, dass ich auf den Fotos ungeschminkt bin, als Einzige. Ich steh auch dazu. Ich bin hier das Mädel, das ohne Make-Up rumläuft. Ich habe auch meine Thüringen-Landeswahl ohne Make-Up auf der Haut gewonnen, ich schminke mir nur die Wimpern, die Augen. Meine Haut lasse ich aber wirklich so, ich fühle mich sonst maskiert. Ich achte sehr auf Fair Trade, Fair Fashion und Nachhaltigkeit. Ich habe auch nur Naturkosmetik. Deswegen war der Workshop mit Boris Entrup sehr interessant, aber ein bisschen anstrengend. Denn ich kam als Einzige ohne Flüssig-Make-Up. Das war dann schon eine Herausforderung. Ansonsten waren die Fotos am Strand mein Highlight, da hatte ich nur ein bisschen Wimperntusche drauf, die Bilder werden dann super natürlich. Heute mit Maik Rietentidt werden die Fotos sehr extravagant. Er hat für uns komplett eine große Kulisse mitgebracht, Kleider im Wert von über 1000 Euro. Da werden dann natürlich auch richtig krasse Bilder entstehen.
Hast du auch mal Heimweh nach Deutschland? Was vermisst du am meisten?
Ich hab extrem Heimweh nach Deutschland, ich vermisse meinen Mister Thüringen. Er ist ja auch „Mister“, er war im Dezember im Mister-Camp. Ich vermisse ihn und meinen Kater extrem. Wir sind beste Freunde und teilen alles, jeden Pups miteinander. Mir fehlt er schon sehr. Was aber gut ist: Ich habe so ein volles Programm, dass ich gar nicht mehr wirklich Zeit habe, mich darauf zu konzentrieren. Ich bin hier ständig gut gelaunt, ständig am Rumlaufen und am Feiern. Teilweise hatte ich zwei Tage hintereinander nur zwei Stunden geschlafen. Und man hat das Gefühl, dass man in einer Woche einen ganzen Monat durchlebt. Es passiert so viel, es ist der Wahnsinn. Ich habe vorhin mit ihm eine Stunde telefoniert, weil ich gerade mal Zeit habe. Ansonsten kann es passieren, dass ich es zwei Tage hintereinander nicht schaffe, ihm eine Whatsapp-Nachricht zu schreiben. Die ganzen Chats explodieren. Aber ich freu mich umso mehr auf den 23. und ihn einfach zu sehen. Zum Finale kommt er mit meiner Mama, meine Schwiegereltern und mein Cousin werden auch da sein. Ich freu mich, sie dann zu sehen und in die Arme zu nehmen. Am Sonntag freue ich mich dann auch, nach Hause zu fahren. Das erste, das wir machen werden: in eine Döner-Bude fahren. Ich liebe Döner!
Miss Thüringen Natali trat in Jena mit ihrem Freund zur Wahl an
Stichwort Mama – du kommst eigentlich aus Russland: Wann und warum hast du deine Heimat verlassen?
Ich bin damals mit sieben Jahren nach Deutschland gezogen, das war im Jahr 2000. Das war gerade die Wende, als Putin Jelzin ablöste. Die Politik unter Jelzin war extrem arm. Wenn ich mich an die Zeit zurückerinnere: Unsere Familie lebte mit sechs Personen auf 35 Quadratmetern. Es war schon sehr krass, aber für uns schon teilweise Luxus. Ich habe nie gehungert – weil ich die Jüngste in der Familie war. Ich bekam immer alles. Aber es war dann teilweise so, dass ich die Einzige war, die einmal im Monat einen Joghurt bekam und alle haben zugesehen, wie ich ihn esse. Meine Mama – sie hat mich mit 19 geboren – hat bis zu ihrem 28. Lebensjahr teilweise 22 Stunden am Stück gearbeitet, weil sie das Geld nach Hause brachte. Wir hatten von der Seite meiner Oma Verwandtschaft in Deutschland. Wir haben uns dann entschlossen, ein Visum zu beantragen. Und tatsächlich wurde es anerkannt. Wir haben noch überlegt, ob wir überhaupt alles hinter uns lassen wollen. Wir sind dann tatsächlich gegangen. Wir sind zu sechst mit dem Zug nach Deutschland gefahren, damals noch mit meiner Uroma. Sie war ein Pflegefall und sie haben gedacht, sie überlebt die Reise nicht, weil sie in Russland schon für tot erklärt wurde. In Deutschland hat sie dann aber noch sechs Jahre gelebt. Es ist halt auch ein Ding mit der Krankenkasse… Sie bekam hier zum ersten Mal nach Jahren ihr Augenlicht wieder und hat mich als Urenkelin sehen können.
Auf der Reise nach Deutschland wurden wir an der polnischen Grenze ausgeraubt und sind dann mit sechs Personen und 1000 Euro hier gestartet. Das war aber für mich eine große Lebenserfahrung, ich erinnere mich auch gerne zurück und teile auch gern mein Leben: das ich mich anfangs beim Roten Kreuz einkleidete, meine Mutter bei Kik arbeitete und mittlerweile eine Führungsposition als Maschinenbauingenieurin in ihrer Firma hat. Ich bin ohne Vater großgeworden, er ist 2004 verstorben. Ich hab ihn nie kennengelernt, weil er in Russland drogenabhängig war. Das ist ein sehr trauriges Thema.
Miss Thüringen hat besondere Beziehung zu ihrer Mutter
Deswegen war es bei mir immer so, dass ich ein sehr krasses Verhältnis zu meiner Mama habe. Wir sind beste Freunde. Wir sind wie zwei Räder, die sich antreiben. Wenn einer mal nicht kann, muss der andere pushen. Und wir wertschätzen unser Leben extrem, deswegen bin ich ihr sehr dankbar, dass ich hier sein kann. Für alles, was ich hier erlebe und was bei mir passiert, bin ich ihr sehr dankbar, weil sie mir das ermöglicht hat. In Russland gab es die Möglichkeiten für meine Mama nicht: Was studiere ich jetzt? Will ich mein Studium abbrechen oder noch mal wechseln? Das gab es damals nicht. Es gab drei Auswahlmöglichkeiten: BWL, Physik und Maschinenbau. BWL konnten nur die reichen Leute machen. Physik war für sie zu trocken. Maschinenbau, Mathe hat sie interessiert – ok, hat sie das gemacht. Und das wurde auch hier anerkannt und in dem Bereich arbeitet sie jetzt weiter. So war das halt. Ich habe das immer alles vor Augen und sehe auch den Luxus, in dem ich lebe. Ich weiß das absolut wertzuschätzen. Deswegen ist für mich das Wichtigste nicht, Miss Germany zu werden, sondern im Hier und Jetzt zu leben und das Erlebte mitzunehmen.
Wie bist du darauf gekommen, dich als Miss Thüringen zu bewerben?
Das ist eine lustige Geschichte. Ich hatte vor drei Jahren schon einmal bei einem Schönheitswettbewerb mitgemacht, das war so ein Abklatsch, was ganz Kleines mit 150 Bewerberinnen. Da wurde ich Dritte, hab das aber irgendwann sein lassen. Ich hab dann mit 20 mit dem Modeln angefangen, aber nur kleinere Aufträge für mich, wie zum Beispiel ein Mini-Prospekt. Ich wollte nie groß auffallen. Außerdem bin mit 1,70 Meter zu klein für die Mailänder Laufstege. Ich habe teilweise schon Erlebnisse gehabt, dass ich von großen Agenturen eingeladen wurde. Die sagten dann: Du hast so ein tolles Gesicht. Aber nee, du bist zu klein. Ja, schön…
Miss Thüringen auf Fuerteventura: Workshop und Shootings am Strand
Das liegt halt immer an meinem besonderen Gesicht. Man muss mich nicht hübsch finden, manche finden mich hübsch, andere finden mich hässlich. Irgendwann habe ich dann aber in einer Zeitung gelesen, dass der Schönheitswettbewerb „Miss Germany“ nach Jena kommt. Ich habe das erstmal niemandem gesagt. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon zwei Jahre lang kein Instagram mehr, ich hatte das gelöscht. Bis heute habe ich kein Facebook, ich brauch das nicht. Mir ging es gut dabei, ich habe mich komplett auf mein Studium konzentriert, ich hatte primär so das normale Leben. Das hat mich trotzdem nicht losgelassen. Ich wusste: Wenn ich das meiner Mutter, meinem Freund erzähle, werden die mich dann natürlich auch hinpushen. Was hab ich gemacht? Ich habe es ihnen erzählt. „Na klar! Schau doch einfach mal!“ Mein Verlobter sagte mir: „Wenn du das nicht mitmachst, wirst du das irgendwann bereuen, ich kenn dich.“ Ich hab mich dann da angemeldet und irgendwann den Plan für die Wahl bekommen. Von 13 bis 21 Uhr soll sich die Veranstaltung ziehen. Das hab ich ihm erzählt und dann sagte er: „So lange soll ich im Publikum sitzen? Dann bewerbe ich mich doch auch und stehe mit dir auf der Bühne.“
An dem Tag war parallel die Wahl zum Mister Mitteldeutschland und er wurde Dritter. Als sein Ergebnis verkündet wurde, wollte ich auch Dritte werden, weil ich unbedingt in der Zeitung neben ihm stehen wollte. Ich hatte absolut nicht vor, den ersten Platz zu ergattern. Als es dann verkündet wurde, sprach mein Gesicht Bände. Das Erste, was ich dachte: Scheiße, wie erzähle ich das meinem Professor? Was mache ich jetzt mit der Uni? Wie werden jetzt die Prüfungen laufen? Und dann: Ich brauche ja noch ein paar Kleider, ich glaube, ich bin zu normal für diese Branche. Es ist ja viel „Missen und Tamtam“ – ich fühle mich eher wie ein Mister. (lacht) Ich trage selten ein Kleid oder High Heels, ich bin eher der sportliche Typ oder vielleicht auch ein bisschen plump. Meine Stimme ist auch sehr tief. Aber auf Fotos ziehe ich die tollsten Ballkleider an und schlüpfe gern in diese Rolle. Ich weiß nicht genau, wie die Welt eine Miss sehen möchte. Ich bin halt so, wie ich bin, und lass mich nicht verbiegen. Und ich erzähle gerne viel. (lacht)
Es gibt ja auch Kritiker solcher Wettbewerbe. Die werden dich sicher auch darauf ansprechen oder du wirst darüber lesen. Was erwiderst du den Kritikern?
Gott sei Dank meinten die meisten Leute bisher: Wow, das ist ja cool, dass du da mitmachst. Ich hatte bisher nur positives Feedback dahingehend.
Wie hat sich denn dein Leben verändert, seit du Miss Thüringen geworden bist?
Ich musste auf Instagram, man muss sich da ein bisschen vermarkten. Ich bin hier sozusagen auch das Küken mit nur 400 Followern. Die anderen haben teilweise über 1000, 2000, 6000. Eine hat sogar schon über 22.000. Also ich bin hier der Thüringer Kloß. Man muss auch sagen, „Miss Thüringen“ ist nicht so weit verbreitet. Wir hatten auch schon Events in Brandenburg oder Berlin – da wird das schon extrem gefeiert. In Thüringen kennen die meisten Leute „Miss Germany“ nicht einmal. Ich bin aber auch ein ganz normaler Typ, ich laufe auch auf der Straße ohne Make-Up. Ich feier‘ das nicht. Ich finde es toll, aber muss das nicht jedem erzählen. Ich sehe mich als absolut normalen Menschen wie jeden anderen. Wenn ich mal einen Oscar kriege, dann teile ich den mit den Leuten, die ich kenne. Ich sehe das alles, einfach nur als tolles Event, das ich fürs Leben mitnehmen kann.
Im Grunde hat sich das Leben für mich insoweit verändert, dass ich – auch nach den wichtigen Workshops mit Nikeata Thompson – angefangen habe zu überlegen: Warum mache ich das? Warum bin ich hier? Wer bin ich überhaupt? Ich habe auch verstanden, warum ich das hier überhaupt mache. Ich glaube, dass ich mir diese Wertschätzung und Selbstbestätigung im Leben zu wenig gegeben habe. Und das alles hier mitzunehmen, andere Leute und Probleme kennenzulernen, zu erkennen, dass eigentlich jeder etwas Spezielles an sich hat und ich mich nicht ständig mit anderen vergleichen muss – das ist für mich ganz wichtig gewesen. Auch zu erkennen: Ich habe eine tiefe Stimme, okay, die gehört zu mir, die macht mich aus, gut, cool. Und ja, es macht mich aus, dass ich ohne Make-Up rumlaufe. Das ist wichtig für mich gewesen und so hat sich für mich persönlich das Leben verändert. Dass ich jetzt mit Journalisten telefoniere oder mal in der Zeitung stehe oder sonst was, das ist natürlich auch eine Lebensveränderung für mich, die ich aber nicht primär als großen Faktor sehe, sondern das, was ich persönlich mitnehmen kann.
Die Veränderung könnte im Finale aber noch etwas größer werden: Welche Chancen rechnest du dir auf den Titel als Miss Germany aus?
Es ist schwierig. Manchmal wache ich auf und denke mir so: Boah, ich kann das gar nicht einschätzen. Könnte das sein? Und manchmal denke ich: Nee, die wird’s oder die wird’s, die passt da voll rein. Ich male mir da keine großen Chancen aus. Das soll aber auch nicht so klingen, als ob ich nicht an mich selbst glaube, um Gottes Willen. Ich glaube voll an mich selbst als Person. Aber ich bin mir nicht sicher, wie die Jury dieses Jahr die Miss Germany sieht. Das ist alles eine Glückssache. Wir haben eine Jury aus vier Personen: Sarah Lombardi, Boris Entrup, Nikeata Thompson und Wolfgang Bosbach. An dem Abend kann alles passieren. Sie kommen raus und wissen nicht, wie viele Insta-Follower wir haben, aber vielleicht wissen sie es schon, weil sie uns gefolgt sind, haben schon paar Videos gesehen, ich weiß es nicht. Schönheit ist subjektiv, alles liegt im Auge des Betrachters. Vielleicht hat ja Sarah Lombardi an dem Abend einen schlechten oder einen guten Tag, und dann sagt sie: Oh geil, die finde ich toll! Oder sie findet jemand anderen toll. Deswegen ist es schwierig einzuschätzen. Ich persönlich liebe eher den natürlicheren Typ. Ich schaue auf’s Detail, bin nicht oberflächlich und betrachte eher den Menschen.
Viele haben hier wirklich eine Veränderung durchgemacht. Weg von diesem „Ich will es werden, ich will es werden“, sondern eher die Zeit genießen. Und das macht einen Menschen sympathisch. Andere wiederum kapseln sich ab, was ich persönlich nicht so toll finde. Aber ich denke: Okay, wenn es dich glücklich macht, es soll jeder so machen, wie er meint. Deswegen ist das alles sehr subjektiv und schwer einschätzbar.
Auf den 23. freue ich mich mega; dass ich mein tolles Ballkleid anziehen soll, wann denn sonst? Also in Erfurt irgendwo werde sich das tolle Kleid nicht mehr tragen. (lacht) Meine Oma und mein Opa sind Sponsoren. Deswegen freue ich mich, dass ich das einfach mal anziehen kann. Und alles Weitere: Klar, ich gebe zu, wir sind 16 Mädels aus 16 Bundesländern, wer will nicht Miss Germany werden? Sonst wären wir nicht hier. Wir würden uns alle darüber freuen, es zu werden, jede einzelne würde dann ihr Ding durchziehen, ihre Personality der Welt weitergeben. Und genauso wäre es auch bei mir. Ich würde dann einfach sagen: Hey Leute, cool, danke, dass ihr so eine Nase wie mich gewählt habt. Ich freue mich und ich erzähl‘ euch mal ein bisschen was von meiner Ansicht und meiner Welt. Das wäre halt geil. Aber ich gönne es Jeder. Ich habe alle Mädels hier kennengelernt und jede hat ihr Special Feature mitgebracht und deswegen kann ich nicht sagen „Ich will es unbedingt werden, ich will es unbedingt werden“. Ich finde es toll mit den Mädels, sehr, sehr interessant und ich höre ihnen auch gern zu. Und da kann ich dann nicht sagen: Nee, die soll es nicht werden
Weißt du schon, was du tust, wenn das Finale vorbei ist?
Wenn das Finale gelaufen ist, gibt es eine fette After-Show-Party. Da werde ich Nikeata Thompson meiner Mama vorstellen. Das ist mein Ziel und die werden sich erstmal kennenlernen und wir werden alle richtig fett abdancen und einfach den Abend feiern.