Nach Pyro-Attacken in Jena kritisiert Rot-Weiß-Fanrat das Verhalten der Anhänger
Sachliche Zusammenarbeit zwischen Fans und Verein weiter Ziel
Netzreaktionen zum Derby gespalten
Nach der Niederlage im Derby droht Rot-Weiß Erfurt jetzt auch noch ein Fan-Streit. Einen Tag nach dem Drittligaspiel hat der Fanrat e.V. das Werfen von Pyrotechnik in andere Blöcke kritisiert.
Umfrage zu Pyrotechnik:
Mutwillige Gefährdung von anderen Personen
Während der Partie zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt am vergangenen Sonntag war in beiden Blöcken Pyrotechnik gezündet worden. Dabei wurden auch vereinzelt Leuchtraketen in die jeweiligen gegnerischen Blöcke abgefeuert. Von diesem Verhalten distanziert sich der RWE-Fanrat ausdrücklich: „Der Einsatz von Pyrotechnik als Mittel, andere Personen bewusst und mutwillig zu gefährden, ist selbstverständlich nicht Ausdruck von fairem und stimmungsvollem Fandasein, sondern eine strafbare Handlung,“ heißt es in einer Mitteilung vom Montag.
Fanrat weiter an sachlicher Zusammenarbeit interessiert
Zudem betont der Verein, dass der Einfluss auf die verantwortlichen Fangruppen gering sei. Man verstehe sich als „Vereinigung von Fans des FC Rot-Weiß Erfurt, die sich sachlich und konstruktiv in die Zusammenarbeit mit dem Verein einbringen wollen.“ Man wolle trotz der Vorkommnisse für alle Fans und Mitglieder offen sein – also auch für die Ultras.
Fotos vom Spiel zwischen Jena und Erfurt:
Bindeglied zwischen Verein und Fans
Der Fanrat Rot-Weiß Erfurt e.V. hatte sich erst im Januar 2018 gegründet. Ziel sei es, den Einfluss von Anhängern beim Drittligisten zu erhöhen und den Interessen der verschiedenen Gruppierungen eine Stimme zu geben. Dazu strebt der Fanrat unter anderem einen Sitz im Aufsichtsrat an.
Auch im Internet sorgte das Derby in beiden Fan-Lagern für Aufregung. Während Anhänger von Rot-Weiß Erfurt vor allem das Motiv der Jenaer Choreo kritisierten, solidarisierten sich FCC-Fans mit den während des Spiels verhafteten Anhängern.