- Neuer Tag der Bundeswehr in Erfurt geplant
- Linke kritisiert Verharmlosung von Waffen auf dem Domplatz
- Fraktion will Bundeswehrtag verhindern
Panzer auf dem Domplatz: Deutschlands Armee will sich auch in diesem Jahr wieder öffentlich in Erfurt präsentieren – gegen den „Tag der Bundeswehr“ am 9. Juni regt sich allerdings Protest. Schon im Sommer 2016 hatte es Aktionen gegen das Event gegeben, jetzt will die Linke es in der Thüringer Landeshauptstadt gänzlich verhindern.
Umfrage zum Tag der Bundeswehr in Erfurt:
Linke: In Erfurt nicht für Krieg werben
Wie die Fraktion am Mittwoch mitteilte, will sie einen entsprechenden Vorschlag in den Stadtrat einbringen. „Wir lehnen konsequent die Zurschaustellung von Waffen und anderen Kriegsgeräten sowie jegliche Teilnahme an militärischer Traditionspflege und eben auch den Tag der Bundeswehr ab“, sagte die stellvertretende Vorsitzende Karola Stange. Erfurt müsse seinem Anspruch als Stadt des Friedens gerecht werden. „Dazu gehört für mich und meine Fraktion zwingend, dass die Stadt das Werben für Krieg und Militärdienst nicht befördert, sondern unterbindet“, so Stange.
Kinder kommen mit Kriegswaffen in Kontakt
„Gezielt werden Kinder und Jugendliche beim Tag der Bundeswehr für den Kriegsdienst begeistert, damit sie schon mit 17 Jahren in die Armee eintreten können“, lautet die Einschätzung der Erfurter Linksfraktion. „Es ist davon auszugehen, dass die Bundeswehr bei diesem Ereignis wieder ein breites Angebot für Familien vorhält und erneut Kinder und Familien spielerisch Kriegswaffen (Panzer, etc.) näher bringen und diese verharmlosen will.“
Tag der Bundeswehr in Erfurt – Fotos vom Aufbau 2016:
Bundeswehr präsentiert sich als Arbeitgeber
Der Tag der Bundeswehr 2018 findet am 9. Juni bundesweit an 16 Standorten statt. Nach eigenen Angaben will das Militär „mit den Menschen in Deutschland ins Gespräch kommen“. Bei einem „abwechslungsreichen Programm“ solle auch das „Potenzial des Arbeitgebers Bundeswehr“ gezeigt werden.