- Siemens dementiert Medienberichte über geplante Verlagerung der Generatoren-Produktion
- Verlagerung der Produktion nach Charlotte/USA sei derzeit Spekulation, teilt der Konzern mit
Verschiedene Medien berichten über eine Verlagerung der Generatoren-Produktion vom Standort Erfurt in die USA. Diese dementiert eine Siemens-Sprecherin am Montagabend nun gegenüber Thüringen24. „Eine Verlagerung der Produktion nach Charlotte/USA ist derzeit Spekulation“, sagt Elke Fuchs.
Ein Bericht des MDR beruft sich auf Informationen aus der Belegschaft, laut denen in Zukunft die großen Generatoren mit einer Leistung von 150 Mega-Volt-Ampere aufwärts bis 370 Mega-Volt-Ampere (MVA) Siemens künftig in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina fertigen lassen wolle. Die Thüringer Allgemeine schreibt am Montag, dass den Beschäftigten auf einer Belegschaftsversammlung mitgeteilt wurde, dass es eine Verlegung der Produktion in die USA gebe. Der Betriebsratschef Mario in der Au bestätigte der Zeitung, dass dies der aktuelle Plan der Konzernführung sei.
Siemens: Prüfen noch Optionen für Standort Erfurt
Laut Siemens werden derzeit aber noch die Optionen geprüft. Eine Möglichkeit sei der Verkauf, eine andere die Restrukturierung im Konzern. „Noch ist keine Entscheidung für eine der Optionen gefallen“, sagt Konzernsprecherin Fuchs.
In Erfurt sind derzeit rund 700 Menschen bei Siemens beschäftigt. Der Konzern hatte am Donnerstag angekündigt, wegen schlechter Geschäfte und Überkapazitäten weltweit rund 6900 Jobs zu streichen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Die Standorte im sächsischen Görlitz und in Leipzig mit zusammen 920 Arbeitsplätzen sollen geschlossen werden.
Schweigemarsch der Siemens-Beschäftigten am Dienstag in die Innenstadt von Erfurt
Arbeitnehmer und Politiker demonstrieren am Dienstag ab 15 Uhr in Erfurt gegen den geplanten Stellenabbau des Elektrokonzerns Siemens. Bei einem Schweigemarsch zieht der Demonstrationszug vom Generatorenwerk in der Werner-von-Siemens-Straße 1 in die Innenstadt. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) sowie Vertreter mehrerer Parteien haben ihr Kommen zugesagt. Auf dem Anger ist eine Abschlusskundgebung geplant.