- Schlägerei in Michaelisstraße in Erfurt
- Armenische Mafia in Verdacht
- Innenminister Georg Maier sieht noch mehr Gefahr durch rivalisierende Banden
Innenminister Georg Maier (SPD) hat nach der jüngsten Massenschlägerei in der Erfurter Innenstadt vor einer Eskalation des Streits rivalisierender Gruppen gewarnt. Es deute darauf hin, dass es Rivalitäten gebe, „die sehr schnell auch noch gewalttätiger“ werden könnten – bis hin zum Einsatz von Schusswaffen, sagte Maier am Montag in Erfurt. „Und deswegen bin ich hochalarmiert.“ Die große Anzahl der Beteiligten, die Uhrzeit sowie der Ort zeigten zudem, dass die Gruppen nicht mehr so viel Rücksicht auf normale Touristen und Erfurter nähmen.
Bereits am Wochenende hatte Maier erklärt, es handele sich um Organisierte Kriminalität. MDR-Berichte, wonach eine Beteiligung einer „armenischen Mafia“ möglich sei, bestätigte er auch am Montag nicht. Bei Mafia habe jeder die italienische Mafia vor Augen. „Aber schon allein das stimmt nicht.“
Bildergalerie: Schlägerei in der Erfurter Michaelisstraße
Im Bereich der italienischen, verwurzelten Kriminalität gebe es verschiedene Strömungen. Da könne man eigentlich von Familienclans reden. Das gebe es nicht nur in Italien, sondern auch im russisch-eurasischen Bereich. „Armenien, Georgien, das scheint hier in Erfurt ein Problem zu sein. Und auch hier spielen traditionelle Familienbeziehungen eine große Rolle.“
Attacke nach Gaststätten-Besuch
Aus einer etwa 20-köpfigen Gruppe war in der vergangenen Woche nach Polizeiangaben auf zwei Menschen eingeschlagen worden, die zuvor ein Lokal verlassen hatten. Weitere Gäste sollen den Angegriffenen zu Hilfe geeilt sein.