- Fans reagieren auf Rauswurf von Stefan Krämer bei Rot-Weiß Erfurt
- Petition fordert, dass der Trainer bei RWE bleibt
Stefan Krämer musste gehen – aber loslassen können die Rot-Weiß-Erfurt-Fans von ihrem bisherigen Trainer nicht. In einer Online-Petition sprechen sich die Anhänger dafür aus, dass der 50-Jährige weiter am Spielfeldrand des Steigerwaldstadions stehen sollte. Bis zum Mittwochvormittag hatten schon mehr als 650 Menschen unterzeichnet. Als Sammelziel bis zum 30. Oktober sind mindestens 1000 Unterstützer angegeben.
Fans von Rot-Weiß Erfurt sehen Schuld nicht beim Trainer
„Wir, die Fangemeinde des FC Rot-Weiß Erfurt, wollen zeigen, dass wir nach der Freistellung unseres Cheftrainers Stefan Krämer nicht zufrieden mit der Entscheidung sind und möchten dies hiermit publik machen“, heißt es in der Erläuterung auf der Plattform OpenPetition. „Wir möchten bezwecken, dass in der Personalie Stefan Krämer erneut gehandelt wird.“ Die Fans seien der Ansicht, dass die sportliche Talfahrt des Fußball-Drittligisten nicht an Coach Krämer festzumachen sei.
Liegt das Problem eigentlich in der Chef-Etage?
In den Kommentaren schlagen sich die Unterzeichner deutlich auf die Seite des bisherigen Übungsleiters. Einer von ihnen schreibt beispielsweise: „Einen besseren bekommen wir zur Zeit nicht und er ist gut. Es liegt nicht immer gleich am Trainer. Tretet die Spieler auch mal in den Arsch.“ Ein anderer bringt seine Unterstützung für die Petition in einem Satz auf den Punkt: „Weil Krämer der beste Trainer ist.“ Vielfach ist auch zu lesen, dass die RWE-Anhänger eher ein Problem in der Führungsetage des Vereins sehen und stattdessen Präsident Rolf Rombach oder Manager Torsten Traub zum Rücktritt auffordern – eine Einstellung, die auch in einer Umfrage von Thüringen24 zum Ausdruck kommt.
Umfrage zur Causa Krämer:
Nicht die erste Petition für Stefan Krämer
Eine ganz ähnliche Petition gab es übrigens schon einmal für Stefan Krämer. Fans von Arminia Bielefeld hatten sich Ende 2013 für ihn ausgesprochen, bei den Ostwestfalen galt er gar als „Trainer der Herzen“. Die Liebe beruhte wohl auch auf Gegenseitigkeit, immerhin ließ sich der Coach ein Arminia-Tattoo auf die Brust stechen. Auch wenn bei der Petition damals 2648 Unterschriften zusammenkamen – geholfen hat die Sammlung nichts: Krämer verließ zum Ende der Saison Bielefeld und heuerte später bei Energie Cottbus an. Seine bislang letzte Station führte ihn zu Rot-Weiß Erfurt – als Retter vor dem Abstieg aus der 3. Liga.