- Umbau der Gera-Aue im Erfurter Norden abgeschlossen
- Fluss-Schleife der Gera auf ehemaliges Kraftwerksgelände verlegt
- Maßnahme Teil des Landesprogramms für Gewässerschutz
Die Vorbereitungen für die Bundesgartenschau (Buga) in Erfurt laufen auf Hochtouren. An zahlreichen Stellen der Landeshauptstadt wird gebaut, um die Stadt fit für die Ausstellung zu machen. Auch der Umbau der Gera-Aue in Erfurt-Gispersleben steht im Kontext dieser Maßnahmen. Am Donnerstag wurde die renaturierte Fluss-Schleife im Erfurter Norden offiziell eingeweiht.
Fluss-Schleife bringt neuen Naturraum
Die Maßnahme war Teil des Landesprogramms für Gewässerschutz, bei dem landesweit mehr als 1.060 Kilometer Fließgewässer umgebaut wurden. Vier Millionen Euro investierte das Land in den Umbau der Fluss-Schleife, zwei Millionen mehr kostet die gesamte Umgestalltung zwischen Nordpark und Gispersleben. Durch die Verlegung des Flusses sei ein einzigartiger Naturraum entstanden, der die Gera-Aue bereichert, so Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne), die die Aue heute eröffnete.
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Mehr Raum für Flüsse schützt auch Menschen
„Wir wollen unseren Flüssen wieder mehr Raum geben. Davon profitieren Mensch und Umwelt gleichermaßen“, so Siegesmund. „Wir verbessern zum einen den Hochwasserschutz, in dem wir Überflutungsflächen schaffen. Zum anderen finden Tier- und Pflanzenarten neue Lebensräume, unsere Flusslandschaften erhalten wieder ihren natürlichen Charakter.“
Naturgestaltung in der Stadt
Die Gera-Aue sei ein exzellentes Beispiel für naturnahe Flussgestaltung in der Stadt. Denn wo früher ein Kraftwerksgelände war, mäandert nach dem anderthalb jährigen Umbau das Gewässer nun in einem naturnahen Bett durch das neu entstandene Naherholungsgebiet. Auch das Wehr als Fischbarriere wurde von einer so genannten Sohlgleite ersetzt. Sollte es zu einem Hochwasser kommen, steht dem Fluss jetzt auch mehr Raum zum Ausdehnen zur Verfügung.