- Mann aus Gotha gab Anweisungen per Skype-Chat für sexuellen Missbrauch an einer Zweijährigen
- Der 34-Jährige steht nun in Erfurt vor Gericht
Weil er Anweisungen zum sexuellen Missbrauch einer Zweijährigen gegeben haben soll, steht ein 34 Jahre alter Mann aus Gotha am Donnerstag vor dem Landgericht Erfurt. Nach Angaben des Gerichtssprechers ist der Angeklagte geständig. Abhängig vom Prozessverlauf könnte noch am Donnerstag ein Urteil verkündet werden.
50 Männer verfolgten den sexuellen Missbrauch live im Internet
Der Fall steht in Zusammenhang mit einem Urteil, das bereits Mitte Juni am Landgericht Lübeck gesprochen wurde. Die Richter verurteilten einen damals 29-Jährigen zu zehn Jahren und neun Monaten Haft, weil er nach ihrer Überzeugung seine zweijährige Tochter über Monate immer wieder vergewaltigt, gequält und dabei gefilmt hatte. Zudem ordneten sie die Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie an. Einen Mittäter verurteilten sie zu zehn Jahren Gefängnis. Gegen etwa 50 Männer, die den Missbrauch live im Internet verfolgt haben sollen, sollte gesondert ermittelt werden.
Anweisungen per Skype-Video
Der 34-Jährige, der am Donnerstag in Erfurt vor Gericht steht, soll seit Anfang 2016 per Skype Video-Kontakt zu dem Mann in Lübeck gehabt haben. Dabei soll er sein Gegenüber aufgefordert haben, sexuelle Handlungen an seiner Tochter vorzunehmen und Anweisungen gegeben haben. Am Donnerstag ist ein Sachverständiger als Zeuge geladen.