- Erfurter Rathaus empfängt Bronzefiguren
- Bonifatius auf den Sockel gehoben, Luther folgt im November
- Zeremonielle Enthüllung am 9. Juni
Es war der 24. Mai, als der Erfurter Stadtrat sich für die Annahme des Geschenks zweier Bronzefiguren für das Erfurter Rathausportal entschied. Nicht in allen Fraktionen unumstritten war die Installation zweier geistlicher am weltlichen Rathaus: Bonifatius und Luther sind Geschenke des Erfurter Rotary Clubs an die Stadt Erfurt. Sie wurden ausschließlich aus aus Spendengeldern finanziert. Am Donnerstagvormittag nahm Stadtvater Bonifatius schon mal seinen Platz am Rathausbalkon ein.
Zuschauer verfolgen gespannt Installation
Mit vor Ort der ehemalige Erfurter Oberbürgermeister Manfred Ruge, der sich für das Projekt engagiert hat. Unter den Augen eine ganzen Zahl von filmenden und fotografierenden Zuschauern, wurde sie auf den linken Sockel gehoben. „So etwas sieht man nicht so oft“, hieß es unter manchen der bei Fertigstellung applaudierenden Zuschauermenge.
Bildergalerie: Stadtvater Bonifatius schwebt auf den Rathausbalkon
Bonifatius, angelsächsische Bischof, ist wohl die ausschlaggebende historische Figur, was die für Ersterwähnung der Stadt Erfurt im Jahr 742 angeht.
Luther-Statue wird folgen
Mit Martin Luther wird ein zweiter Geistlicher dauerhaft an der Fassade zu sehen sein. Dass auch er am Rathaus seinen Platz findet, ist nicht zufällig zum 500-jährige Reformationsjubiläum passiert. Die Aufstellung seiner Bronze-Statue erfolgt allerdings erst im November zu Martini. Beide Figuren, die zur Identität der Thüringer Landeshauptstadt gehören, wurden vom Tiefthaler Künstler Christian Paschold entworfen.
Feierliche Zeremonie zur Enthüllung
Bonifatius war allerdings nur vorübergehend zu sehen, bis nächste Woche bleibt er verhüllt, damit zum 1275-jährigen Stadtjubiläums am 9. Juni ihn Alt-OB Manfred Ruge (CDU) und der amtierende OB Andreas Bausewein (SPD) enthüllen können und wohl gemeinsam im Hubwagen nach oben gehoben werden. Ende des Jahres ist dann ein offizielle Segnung durch kirchliche Vertreter geplant.