- Gesundheitsministerium: Vogelgrippe noch nicht überstanden
- Stallpflicht besteht noch in weiten Teilen Thüringens
- 109 infizierte Wildvögel bisher gefunden
Die Vogelgrippe in Thüringen ist noch nicht überstanden. Erst am Mittwoch wurde der H5N8-Virus bei einem toten Bussard nachgewiesen. Einen weiteren Fall gab es vor elf Tagen. Das teilte das Thüringer Gesundheitsministerium auf Nachfrage von Thüringen24 mit. Es beruft sich dabei auf die Analyse des Friedrich-Loeffler-Instituts. Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit geht nach wie vor von einem hohen Ansteckungsrisiko aus, nicht zuletzt weil in anderen Bundesländern in den vergangenen Tagen noch infizierte Tiere gefunden wurden. „Eine Entwarnung zu geben, wäre von daher noch zu früh“, sagte ein Ministeriumssprecher.
Landesweite Stallpflicht etwas gelockert
Entsprechend wurde die landesweite Stallpflicht Mitte des Monats nur in wenigen Kreisen aufgehoben. Ende März wird erneut über ihre Verlängerung entschieden. „Das Geschehen wird in sehr kurzen Zeitabständen analysiert“, heißt es. Nach Ministeriumsangaben besteht die sogenannte Aufstallung flächendeckend noch in den Landkreises Greiz, Gotha und Sömmerda sowie im Unstrut-Hainich-Kreis und in der Stadt Erfurt. Im Altenburger und im Weimarer Land, im Kreis Saalfeld-Rudolstadt und Nordhausen, im Ilm-, Saale-Holzland-, Saale-Orla- und Kyffhäuserkreis sowie in der Stadt Jena muss Geflügel noch in bestimmten Risikogebieten drinnen bleiben.
Einschränkungen durch Geflügelpest
Neben der Stallpflicht gibt es in diesen Regionen auch Beschränkungen für den Transport von Geflügel und deren Produkten. Zudem sind Geflügelmärkte und -börsen derzeit in ganz Thüringen verboten. Geflügelausstellungen können hingegen unter Einhaltung bestimmter Bedingungen stattfinden.
Infizierte und getötete Tiere
Bei dem aktuellen Ausbruch der Vogelgrippe wurden laut Ministerium 109 infizierte Wildvögel gefunden. Außerdem wurde der H5N8-Virus bei Geflügel und gehaltenen Vögeln in den Landkreisen Greiz, Sömmerda und Gotha (Tierpark) nachgewiesen. 307 Vögel wurden im Freistaat bisher getötet.