- Rot-Weiß Erfurt und Arena GmbH analysieren Vorfälle vom Wochenende
- Aggressive Gästefans zeigen die Lücken an einer Durchlass-Stelle auf
Die Ausschreitungen am Wochenende beim Heimspiel des FC Rot-Weiß Erfurt gegen den FSV Frankfurt haben ein Nachspiel. Wie sowohl der Verein, als auch die Eigentümerin des Steigerwaldstadions, die Arena GmbH, bestätigen, werden die Sicherheitsvorkehrungen ein weiteres Mal überprüft.
Video von den Ausschreitungen:
RWE-Pressesprecher Wilfried Mohren sagte im Gespräch mit Thüringen24, dass im Vorfeld bekannt gewesen sei, dass sich Jena-Anhänger zu den FSV-Fans gesellen würden. Die Polizeikräfte waren informiert und haben deshalb die Lage schnell unter Kontrolle bekommen. „Dieses Maß an Aggressionen, wie wir es dort erlebt haben, kann aber nie genau vorhergesagt werden. Damit können und wollen wir nicht rechnen“, so Mohren.
Für die Sicherheit ist RWE verantwortlich
Für die Sicherheit eines Spieltages in der 3. Liga ist der FC Rot-Weiß Erfurt verantwortlich. Dessen engagierter Security-Dienst schaffte es, Randalierer aus dem Gästeblock, die versucht hatten, ein Seitentor zu öffnen um in den Inneraum zu gelangen, zurück zu drängen und damit weitere Gewaltexzesse zu verhindern. Zudem konnten beide Fanlager voneinander getrennt werden. Soweit die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass es sowohl beim Sicherheitsdienst, als auch bei den Polizeibeamten zu Leichtverletzten kam.
Bilder vom Polizeieinsatz bei den Fan-Ausschreitungen:
„An der Stelle des Durchgangs schauen wir uns genau an, was wir verbessern können“, sagt Arena-GmbH-Sprecher Henry Köhlert. „Dazu stehen wir in Verbindung mit anderen Stadien, um von deren Erfahrungen zu profitieren.“ Ob es nötig sei, die hinter dem Gästeblock aufgeschütteten kleinen Kieselsteine zu entfernen und stattdessen zu pflastern, wird ebenso geprüft. Genauso, ob ein Sichtschutz aus Blech an der Stelle künftig helfen kann, die wechselseitigen Provokationen auf ein Minimum zu reduzieren.
Videografie sorgt für Wiedererkennung
Generell sei es immer problematisch, für das Gericht verbindliche Nachweise zu erbringen, um damit einzelne Täter dingfest zu machen, erklärt Pressesprecher Mohren. Das versuchte die Polizei im Stadion unter anderem durch eine Videodurchlass-Stelle im Gästeblock. Dabei wurden 145 Personen videografiert und ihre Identitäten ermittelt, heißt es von der Polizei. Diese Maßnahme soll im Nachgang die Ermittlungen erleichtern: Straftäter, die auf den Videos zu erkennen waren, können so besser identifiziert werden.