Im Erfurter Brühl sollen im kommenden Jahr neue Wohnhäuser entstehen. Nach Angaben der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen wurde nun ein Architekturwettbewerb abgeschlossen, der Konzepte für die letzten freien Grundstücke des einstigen Industriegebietes im Süden des Stadtteils prämierte. Auf einer Fläche von etwa 1,9 Hektar entstehen demnach Häuser mit Miet- und Eigentumswohnungen. Sie sollen sich in die bisherige Gestaltung der Umgebung einpassen.
Insgesamt werden vier Teilstücke zwischen Bonemilch- und Rudolfstraße neu bebaut. Die mit insgesamt 106.000 Euro dotierte Ausschreibung dafür haben die Architekturbüros Schettler und Adobe, beide aus Erfurt, sowie TRU aus Berlin und Thillmann aus Koblenz gewonnen. Ihre Entwürfe sind von Dienstag an im Erfurter Bauinformationsbüro öffentlich zu sehen.
Im nächsten Schritt verkauft die LEG die Grundstücke an die Investoren, die im vergangenen Jahr ihr Interesse bekundet hatten. Wenn der Bebauungsplan für den Lückenschluss von Warsberg- und Rudolfstraße vorliegt, können die Arbeiten beginnen. Die Landesentwicklungsgesellschaft selbst hält es für realistisch, dass die Bagger schon im kommenden Jahr anrollen.
Der Brühl in Erfurt hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert. Früher befand sich in dem Gebiet hinter dem Dom eine rund 23 Hektar große Industriebrache. Seit 1995 entwickelt die LEG die Flächen zu einem Stadtquartier, in dem neue Wohnungen, Kulturangebote sowie Gebäude für Dienstleistung und Gewerbe entstanden sind. Der südliche Teil des Brühls am Gothaer Platz bildet nun den Abschluss dieser Entwicklung.