Dass Mode und Schmuck aus Thüringen alles andere als provinziell sind, zeigt eine neue Ausstellung in Erfurt. Unter dem passenden Titel „Haute CoTHÜR“ gibt es im Museum für Thüringer Volkskunde die Werke von Designern aus dem Freistaat zu entdecken. Die Arbeiten der 18 Austeller könnten unterschiedlicher nicht sein: Von filigranem Schmuck über extravagante Hüte bis zu knallbunten, knappen Bikinis ist alles vertreten.
Von Arnstadt nach Miami
Nicht wenige der „HauteCouTHÜR“-Designer haben mit ihren Produkten schon den Sprung über die Grenzen Thüringens hinaus geschafft – im Fall von Kai Luthard und Thomas Meyer aus Arnstadt sogar bis über den Atlantik. Die Geschäftsidee für das Bikini-Label LoonyBum kam Gründer und Designer Kai Luthard 2009 während einer Reise zum sonnigen Strand von Miami Beach. Gemeinsam mit Geschäftspartner Thomas Meyer setzte er die Idee von farbenfroher Bademode und Unterwäsche für Frauen in die Tat um. Inzwischen hat sich die Marke so gut entwickelt, dass der Wechsel in die USA kurz bevor steht – zurück an den Ort, wo ihm ein Licht aufging
Lady Gaga gefällt das
Mode muss nicht immer praktisch sein – Das ist das Motto von Designer Thomas Hanisch. Statt Alltagsklamotten erschafft er Kunst zum Anziehen, die dem Träger eine neue Identität verschafft. Und damit ist er ziemlich erfolgreich, wie Museumsdirektorin Marina Moritz bestätigt: „Thomas Hanisch stammt aus Bad Salzungen, mischt im Moment aber die Modewelt in Berlin kräftig auf. Lady Gaga gehörte schon zu seinen Kundinnen!“ Auch die Schauspielerin Tilda Swinton soll das 2013 gegründete Label Thomas Hanisch schon getragen haben.
Die Ausstellung „Haute CoTHÜR“ wird am Freitag im Rahmen der langen Nacht der Museen eröffnet und ist bis zum 25. September im Museum für Thüringer Volkskunde in Erfurt zu sehen.